Frankfurt am Main – Idyllische Weinberge – pulsierende Großstadt – deutsche Geschichte. Das Weinbaugebiet Rheingau und die Metropole Frankfurt am Main bieten spannende Gegensätze. Geographisch aber liegen sie nah beieinander und haben ein historisch und aktuell stark verbindendes Element: den Wein. Die östlichste Lage des Rheingaus liegt sogar mitten in Frankfurt.
Auf dem Lohrberger Hang wachsen die Trauben des städtischen Weinguts, die in Hochheim am Main zu edlen Tropfen verarbeitet werden. Oberbürgermeister Peter Feldmann erkundete mit Pressevertretern der Region und dem Geschäftsführer des Arbeitskreises Tourismus FrankfurtRheinMain, Thomas Feda, die neue Weinroute von Frankfurt bis nach Assmannshausen, um die Zusammenarbeit zwischen Frankfurt am Main und der Region weiter zu vertiefen. Gestartet wurde die Pressereise auf dem Frankfurter Lohrberg und führte weiter zum städtischen Weingut nach Hochheim. Mit dem Wiesbadener Oberbürgermeister, Sven Gerich, besuchte die Gruppe das Weingut Udo Ott in Wiesbaden-Frauenstein. Im Anschluss daran wurde das Brentano-Haus, das Zentrum der Rheinromantik, in Oestrich-Winkel besichtigt, welches der Frankfurter Kaufmann Franz Brentano 1804 erworben hatte. Zu den Gästen des Anwesens zählte unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, der hier einen Teil seiner Italienischen Reise verfasste. Bekannt wurde das Haus auch durch die prominente Frankfurter Romantikerin und Sozialreformerin Bettina von Brentano.
Im benachbarten Geisenheim ging es zur neuen Zentrale des Rheingauer Winzerverbandes. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen mit Weinmajestäten der Region im geschichtsträchtigen Hotel Krone Assmannshausen. 1844 vollendete hier der Dichter und radikale Demokrat Ferdinand Freiligrath seine Sammlung politischer Gedichte „Ein Glaubensbekenntnis“, die Gedanken zur ersten Deutschen Einheit von 1871 aufgriffen. Aber auch in der Gegenwart ist der Name Krone Assmannshausen eng mit der deutschen Geschichte verbunden. War es doch dieser Ort, wohin sich der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl und der damalige französische Staatspräsident François Mitterand zu einem Vier-Augen-Gespräch im Hinblick auf die Deutsche Wiedervereinigung 1990 zurückgezogen hatten. Nicht zufällig beherbergte das Hotel schon seinerzeit eine Original-Abschrift des Liedes der Deutschen, welches Hoffmann von Fallersleben mit Passagen der heutigen Nationalhymne 1841 verfasste.
„Ziel der Reise ist die enge Verknüpfung Frankfurts mit dem Rheingau, um das Thema Wein und regionale Geschichte noch weiter in die Vermarktung der Stadt Frankfurt zu implementieren“,
resümierte Oberbürgermeister Feldmann. Zukünftig sollen weitere Kräfte gebündelt werden, um gemeinsam auch größere Projekte, wie zum Beispiel den bereits erschienenen regionalen WineGuide, erfolgreich zu lancieren und die Profilierung der Region als Marke für Genießer, Touristen, Messegäste und Erholungssuchende verstärkt zu etablieren. Organisiert wurde die Reise gemeinsam von der städtischen Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main und der Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH.