Ingelheim – Auch in diesem Jahr fand wieder ein gemeinsames Treffen der Partnerstädte Autun, Ingelheim und Stevenage satt.
Oberbürgermeister Ralf Claus und Vertreter der Fraktionen führte es für fünf Tage in die englische Partnerstadt Stevenage. Begleitet wurden sie von Ingelheimer Bürgerinnen und Bürgern, die bereits langjährige Freundschaften mit englischen Gastfamilien pflegen. Der Förderverein Ingelheimer Städtepartnerschaften (FIS) vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Joachim Gerhard, der die Reise begleitete, freute sich aber auch über Teilnehmer, die das erste Mal die Reise über den Kanal antraten. Auch die Rotweinmajestäten waren mit von der Partie.
Nach 790 Kilometer Fahrtstrecke und reichlich Verspätung wurde die englische Partnerstadt erreicht und die Ingelheimer konnten endlich von ihren Gastgebern in Empfang genommen werden.
Am nächsten Tag ging es in das beschauliche ostenglische Städtchen Bury St. Edmunds. Nach Besichtigung der dortigen Kathedrale fanden sich einige Ingelheimer sogar im „kleinsten Pub“ der Welt ein. Der folgende Tag sollte für die Delegation ein Höhepunkt werden: Die Fahrt ging nach London, wo das House of Parliaments besichtigt werden konnte. Am Abend stand der Partnerschaftsabend auf dem Programm. Dieser stand ganz im Zeichen des „Hochleben Lassens“ der langjährigen Dreierpartnerschaft, die auch im Hinblick auf das kommende EU-Referendum Englands, eine besondere Bedeutung gewann. Alle waren sich einig, dass selbst bei einem EU-Austritt Großbritanniens, dies für die Partnerstädte ein noch besserer Grund sei, zusammen zu stehen und den Geist Europas weiter zu leben.
Das Arbeitstreffen war geprägt von einem engagierten Informationsaustausch der drei Partnerstädte. Mit besonderem Interesse wurde das Thema der Unterbringung von Flüchtlingen in Ingelheim verfolgt.
Zum Abschluss fand ein Abschiedsabend statt. Dass so ein Treffen mitunter Vorurteile abbauen kann, bestätigte Oberbürgermeister Ralf Claus, indem er bei seinen Abschiedsworten scherzhaft anführte, dass Deutsche mitunter auch nicht immer pünktlich seien, wie man bei der sehr verspäteten Anreise der Ingelheimer in Stevenage feststellen konnte.
Am Montag ging es wieder zurück nach Ingelheim. Die Freude auf nächstes Jahr ist groß, denn da findet ein Wiedersehen in Ingelheim statt.