Ludwigshafen – Im Rahmen einer mehrstündigen Verkehrskontrolle überprüften am Mittwoch, 15.06.16, Beamte des Polizeipräsidiums Rheinpfalz die Ladungssicherheit von Transportern und Kastenwagen.
„Schlecht gesicherte Ladung bleibt fortwährend eine häufige Unfallursache im Straßenverkehr. Zudem wirken sich die Ladungsschäden auf die Versicherungswirtschaft aus. Nach Angaben der deutschen Versicherungswirtschaft belaufen sich die Ladungsschäden, bedingt durch mangelnde Ladungssicherung auf mehrere 100 Millionen Euro pro Jahr. Bei fast 70 Prozent der polizeilichen Kontrollen werden Mängel festgestellt, Tendenz steigend.“,
so die Polizei.
Bei der Großkontrolle wurden Klein-LKW und Transporter herausgewunken, betrachtet und kontrolliert. Die Kontrolle, die gegen 8 Uhr begann, brachte etliche Verkehrsverstöße ans Licht. Bis kurz vor 11 Uhr wurden 44 Fahrzeuge kontrolliert. 27 Verstöße wurden von der Polizei dokumentiert, davon 17 mal wegen der Ladungssicherheit.
Martin Jarkiewicz, Leiter der Zentrale Verkehrsdienste, sagte, dass man die Physik nicht austricksen kann. Daher sind Überladungen und nicht gesicherte Ladung neben zu hoher Geschwindigkeit (von Alkohol und Drogen abgesehen) ein Grund für viele Verkehrsunfälle, die vermeidbar sind.
Ein unrühmliches Beispiel war ein Kastenwagen, der Heizungskörper und vieles andere lose aufgetürmtes Material transportierte. Neben dem hohen Fahrzeuggewicht kann es zum Verrücken der Ladung kommen, wobei sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs ändert und Kippgefahr besteht. Das Fahrzeug (Gesamt- und Achsgewichte) wurde vor Ort mit mobilen Matten gewogen.
Fahrzeuge, die zu schwer waren oder deren Ladung nicht richtig gesichert waren, durften nicht weiterfahren und mussten umgeladen werden. Ebenfalls wurde die Lenkzeit und der Verkehrszustand kontrolliert.
Im Einsatz waren Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Ludwigshafen 2 sowie von der Zentralen Verkehrsdienste Neustadt und anderen Dienststellen im Präsidialbereich.
Insgesamt wurden 90 Kraftfahrzeuge kontrolliert. 39 Fahrzeuge bzw. Fahrzeugführer wurden beanstandet, in 21 Fällen war Grund der Beanstandung ungenügend oder gar nicht gesicherte Ladung. In all diesen Fällen musste die Weiterfahrt untersagt werden. Bei den weiteren 18 Verkehrsverstößen handelte es sich um Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot für LKW, Fehlender Sicherheitsgurt, nichtmitführen von Führerschein und Fahrzeugpapieren.