Inelheim – Die Preisträger des Präventionspreises 2015 stehen fest: Die AG „Schule ohne Rassismus“ sowie die Schülervertretung des Sebastian-Münster-Gymnasiums in Ingelheim dürfen sich über den ersten Platz und 1.500 Euro Siegprämie freuen.
Die Schülergruppe rund um Lehrer Christian Just nahm den Flüchtlingszustrom zum Anlass, um sich mit den Themen Gewalt und Extremismus auseinanderzusetzen. So gestalteten die Schülerinnen und Schüler Unterrichtsmaterialien, veranstalteten Führungen durch die Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“ und nahmen an der Initiative „Ingelheim zeigt Gesicht“ teil. Zusätzlich dienten beispielsweise Kochabende oder Stadionbesuche mit Flüchtlingen dazu, die neuen Mitbürger besser kennenzulernen.
Der mit 1.000 Euro dotierte zweite Preis ging an den Vorjahresgewinner, die Initiative „Staff Green Room“, die seit 2005 jugendgerechte, suchtmittelfreie Aufenthaltsräume und Aktivitäten auf dem Ingelheimer Rotweinfest gestaltet. Den dritten Platz teilen sich zwei Projekte: Zum einen wurde ein Kooperationsprojekt der IGS Sprendlingen und der Jugendpflege der VG Sprendlingen-Gensingen zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema „Jugendkulturen als Meinungsbildner“ prämiert. Doch auch ein Graffiti-Kooperationsprojekt der Stadtjugendpflege und der Realschule Plus Gau-Algesheim mit dem Thema „Graffiti – zwischen Vandalismus und Kunst“ wurde von der Jury einer Auszeichnung würdig befunden und ebenfalls mit dem dritten Preis belohnt. Jedes der beiden Projekte erhielt einen Geldpreis von je 250 Euro.
Die Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham, die die Preise in Vertretung von Landrat Claus Schick überreichte, zeigte sich von den diesjährigen Projekten begeistert:
„Die Kreativität und Energie, die viele junge Menschen einbringen, um sich, ihre Altersgenossen und die Gesellschaft zu schützen, ist eindrucksvoll. Diesen vorbildlichen Einsatz honorieren wir besonders gerne und hoffen, dass hiervon auch Impulse für neue Aktivitäten in diesem Jahr ausgehen.“
Der Präventionspreis des Landkreises Mainz-Bingen wird dieses Jahr bereits zum neunten Mal an Projekte und Initiativen junger Menschen zwischen 12 und 23 Jahren verliehen, die sich gegen Sucht, Gewalt, Kriminalität und Extremismus einsetzen.