Frankfurt am Main – Die Stadt Frankfurt am Main hat eine neue Wohnraumbedarfsprognose beim Institut Wohnen und Umwelt (IWU) aus Darmstadt in Auftrag gegeben und kürzlich der Öffentlichkeit präsentiert. Die Studie ist jetzt auch im Internet zum Download verfügbar.
„Frankfurt hat in den letzten Jahren Rekordzahlen bei den Wohnungsbaugenehmigungen und -fertigstellungen erzielt. Es sind die besten Werte seit Jahrzehnten. Auch das Abschmelzen der Bestände an gefördertem Wohnraum konnte gestoppt werden“, erläutert Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. „Die neue Wohnraumbedarfsprognose macht aber deutlich, dass wir uns mit unvermindertem Engagement der Wohnraumversorgung in Frankfurt widmen müssen.“
Das IWU prognostiziert für Frankfurt einen Neubaubedarf von gut 106.000 Wohnungen bis zum Jahr 2040. Je nachdem, in welcher Geschwindigkeit das schon vorhandene Defizit abgebaut werden soll, bedeutet dies in den nächsten Jahren einen jährlichen Bedarf zwischen 6.700 und 7.300 neuen Wohnungen.
„Mit der Novellierung der Wohnungsbauförderrichtlinien und der Stellplatzsatzung werden die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau verbessert und mit der Überarbeitung des Wohnbauland-Entwicklungsprogramms haben wir Potenziale für gut 40.000 Wohnungen aufgezeigt“, sagt Cunitz. „Im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzepts müssen wir aber auch über eine umfangreichere Baulandentwicklung reden. Nur so können wir einen größeren Flächenverbrauch in der Region und weitere Pendlerströme vermeiden.“
„Auch gilt es zu überlegen, ob nicht finanzielle Anreize von Seiten der Stadt für die Umwandlung von Büro- in Wohnraum gegeben werden sollten, sofern geförderte oder mietpreisgedämpfte Wohnungen entstehen. Auch die Nachverdichtung von Siedlungen, sofern Freiraum- und Aufenthaltsqualität gewahrt bleiben, kann weiterhelfen“, so Cunitz abschließend.
Die Studie ist ab sofort im Internet unter www.wohnungsamt.frankfurt.de unter „Publikationen“ verfügbar.