Mainz – Wie könnte ein zukunftsfähiges Nutzungs- und Sanierungskonzept für die Bürgerhäuser in Finthen, Hechtsheim und Lerchenberg aussehen? Mit dieser Frage befassten sich an drei Workshopveranstaltungen mehr als 100 Vereinsvertreter und Ortsbeiräte aus den drei Stadtteilen.
Eingeladen hatten die drei Ortsvorsteher, die jeweiligen Vereinsringe und die Zentrale Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz (ZBM).
Hintergrund der Workshops ist der Stadtratsbeschluss vom Mai 2016, der vorsieht, eine Mainzer Bürgerhäuser GmbH&Co.KG zu gründen und die Sanierung der Bürgerhäuser Finthen, Hechtsheim und Lerchenberg durchzuführen sowie den zukünftigen Betrieb zu optimieren. Aus baulichen Gründen ist an den Standorten Hechtsheim und Finthen nur ein Abriss und Neubau der Häuser aus den 70er Jahren möglich. Das Bürgerhaus Lerchenberg soll umfangreich saniert werden. Aus dem vom Land Rheinland-Pfalz initiierten Förderprogramm „Kommunales Investitionsprogramm 3.0- Rheinland-Pfalz“ stehen für jedes Haus 5 Millionen Euro zur Verfügung.
Bevor die Architektenplanung und Bauausschreibung erfolgen kann, soll im ersten Schritt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Nutzungs- und Raumprogramm entwickelt werden, das die vielfältige Nutzung durch die Vereine im Stadtteil berücksichtigt und gleichzeitig eine bessere Auslastung und Wirtschaftlichkeit im Betrieb ermöglicht. Die drei Workshops bildeten dazu den Auftakt. Dabei ging es beispielsweise um Fragen zur künftigen Nutzung der großen Veranstaltungssäle. Welche Arten der Nutzung sind hier denkbar und welche Ausstattung ist notwendig? Wie können weitere Nutzer geworben werden? Wie kann das Außengelände in das Nutzungskonzept integriert werden?
In den Bürgerhäusern muss nicht nur die bauliche Substanz verbessert werden, sondern das Haus auch zu den Stadtteilen und seinen Vereinen passen. Darüber sind sich Bürgermeister Günter Beck, zeitgleich Geschäftsführer der Mainzer Bürgerhäuser GmbH&Co.KG, und die Ortsvorsteher Herbert Schäfer (Finthen), Franz Jung (Hechtsheim) und Sissi Westrich (Lerchenberg) einig.
„Die Bürgerhäuser sind für das soziale, gesellschaftliche und kulturelle Leben in den Stadtteilen enorm wichtig. Deshalb soll das zukünftige Nutzungskonzept mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam geplant und entwickelt werden. Ich freue mich, dass zahlreiche Vertreter der Vereine unserer Einladung zu den Workshops gefolgt sind und ihre Ideen für die Neugestaltung der Bürgerhäuser eingebracht haben“,
freut sich Günter Beck.
Bei den drei Workshops zur Zukunft der Bürgerhäuser nahmen insgesamt 115 Personen teil und erarbeiteten bei den offenen Veranstaltungen ohne Denkverbote zahlreiche Vorschläge für die zukünftige Nutzung der drei Häuser. Die Workshopergebnisse werden in den nächsten Wochen ausgewertet und bilden die Basis für die weiteren Planungen und die architektonische Umsetzung. Im Frühjahr 2017 könnten die Arbeiten für die beiden Neubauten und die Sanierung starten. Ziel ist es, die neuen Bürgerhäuser bis Ende 2018 fertigzustellen.