Karlsruhe – Ein Blick aus der Vogelperspektive zeigt eindrucksvoll den Stand der laufenden Neubaumaßnahmen auf dem Gelände des Klinikums. Die Bauaktivitäten für das Institutsgebäude und die Energiezentrale sind in vollem Gange ebenso wie die vorbereitenden Arbeiten für den künftigen Betten- und Funktionsbau.
Nachdem das Klinikum zum Auftakt der anstehenden Bauaktivitäten Ende April 2016 zu einem Spatenstich für die Energiezentrale eingeladen hatte und sich der Bau des Institutsgebäudes bereits in der Rohbauphase befindet, gehen auch die sonstigen Maßnahmen zur Vorbereitung des künftigen Baufeldes für das Haus M, den künftigen Betten- und Funktionsbau, mit großen Schritten voran.
Um das Baufeld für Haus M, das sich von der Kußmaulstraße bis hin zu den Häusern E und R erstreckt, frei zu machen, sind umfassende Vorbereitungen nötig. Hierzu zählen neben der Errichtung eines neuen Tunnels auch der Abbruch des bestehenden OP-Trakts an der HNO-Klinik und der Rampe vor Haus D. Der vorgezogene Bau des Tunnels soll der Aufrechterhaltung der Versorgungs- und Energiestruktur während der Bauphase von Haus M dienen und die baulichen Voraussetzungen schaffen, um die Versorgungstrassen der technischen Gewerke Sanitär, Heizung, Kälte und Elektrotechnik zur Unterhaltung der Häuser D und R aufzubauen. Die bestehenden Versorgungstrassen müssen zur Baufeldfreimachung für den Bettenneubau demontiert werden. Parallel dazu werden die unterirdischen Gänge zwischen den Häusern miteinander verbunden, um die logistischen Abläufe aufrechterhalten zu können. All diese Maßnahmen stellen einen tiefen Eingriff in die Strukturen und Wegeführung des Klinikums dar.
Während der Bau von Institutsgebäude und Energiezentrale planmäßig im Rahmen der vorgesehenen Kosten und Terminen verläuft, ist für den Betten- und Funktionsbau eine Budgeterhöhung (Erhöhung des Kostenrahmens) von ursprünglich 173,7 Mio. € auf 194,2 Mio. € und eine Unterstützung durch die Stadt Karlsruhe erforderlich.
Die bereits seit mehreren Jahren laufenden Entwurfsplanungen für den Betten- und Funktionsbau wurden zwischenzeitlich abgeschlossen und aus der bisherigen Kostenschätzung eine belastbare Kostenberechnung erstellt. Mit Beschluss vom 22.10.2013 hatte der Gemeinderat der Umsetzung der Baumaßnahme durch das Städtische Klinikum zugestimmt. Bereits in der zugrundeliegenden Beschlussvorlage wurde auf etwaige Risiken, die eine spätere Anpassung der Kosten erforderlich machen könnten, hingewiesen. Die wesentlich höhere Detailtiefe der Planung führt zu einer geringen Mehrung der erforderlichen Flächen, einer Erhöhung der Baunebenkosten und einer Anpassung der Übernahmequote der Einrichtungen und Ausstattungen aus dem Altbestand. Die strategischen Ziele, die sich das Klinikum in seinem kürzlich vorgestellten Medizinkonzept gesetzt hat, können auf dieser Grundlage umgesetzt werden.
Der neue Kostenrahmen für Haus M und die 10-Jahres-Zielplanung der Baumaßnahmen mit einem belastbaren Businessplan wurden in der letzten Aufsichtsratssitzung vorgestellt und bewilligt. Der Gemeinderat wird sich in seiner nächsten Sitzung am 21. Juni damit befassen.