Stromberg – Der Einsatz in der Kleinstadt Stromberg im Hunsrück dauert auch am Samstag weiter an.
Bis tief in die Nacht hatten Helfer und Anwohner Wasser und Schlamm beseitigt. Das Technische Hilfswerk sorgte für eine Beleuchtung der Einsatzstelle. Nach einer kurzen Ruhepause in der Nacht sind aktuell erneut Feuerwehren im Stadtkern im Einsatz. Nach einer Lagebesprechung am frühen Morgen unter der Leitung von Wehrleiter Bernhard Schön, schilderte der Einsatzleiter die aktuelle Lage:
„Wir haben die Straßen weitgehend von Wasser und Schlamm befreien können. Auch die meisten Keller sind leergepumpt. Nun gilt es Schlammreste zu entfernen bevor diese aushärten. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir noch bis in den Abend hinein im Einsatz sein werden.“
Zudem stellte sich heraus, dass ein altes Werkstattgebäude unterspült ist und Teile des Gebäudes in den Welschbach gestürzt sind.
„Hier müssen wir kurzfristig die Gebäudeteile aus dem Bachbett entfernen, damit das Wasser wieder abfließen kann. Damit nicht noch weitere Teile einstürzen, denken wir über einen Abriss des Gebäudes nach. Die Schwierigkeit besteht darin, dass schweres Gerät, wie Bagger oder ein Kran den betroffenen Bereich wegen Einsturzgefahr nicht befahren können.“,
erläutert Bernhard Schön die Problematik.
Nach weiteren starken Niederschlägen im Landkreis Bad Kreuznach hat auch die Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr in Bad Kreuznach nach mehreren Einsätzen wegen Unwetters das Personal aufgestockt, um Notrufe und Einsätze zügig bearbeiten zu können. Gegen Mittag hat sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer angekündigt, um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen.
Das Deutsche Rote Kreuz hat bereits ein Spendenkonto (Konto 26666 bei der Sparkasse Rhein-Nahe, Stichwort „Unwetter Stromberg“) für die Betroffenen eingerichtet und stellt kostenlos Kleidung zur Verfügung. Gleichzeitig bittet das DRK um Kleiderspenden für die in Not geratenen Menschen. Kleiderspenden können in der DRK-Kleiderkammer in der Rüdesheimer Straße in Bad Kreuznach abgegeben werden.