Kreis Karlsruhe – Seit Dienstag vergangener Woche (21. Juni 2016) wurden im Polder Söllingen/Greffern (PSG) erneut Große Ökologische Flutungen mit einer Rheinwasserentnahmemenge von im Mittel 37 Kubikmeter pro Sekunde vorgenommen. Dabei hat sich das entnommene Wasser laut Regierungspräsidium Karlsruhe wieder sehr gut flächig in den Teilpoldern verteilt. Bereits vom 8. Juni 2016 bis 15. Juni 2016 hatten Große Ökologische Flutungen mit hoher Durchleitungswassermenge in der Vegetationszeit im PSG stattgefunden.
Der Verlauf der Rheinwasserwelle am Pegel Kehl/Kronenhof der letzten Tage bewegte sich im fallenden Bereich. Daher konnte auch die Rheinwasserentnahme an den Entnahmebauwerken nach und nach reduziert werden. Es wurden in den vergangenen sechs Tagen rund 28 Millionen Kubikmeter Wasser durch die Gerinne und fast die gesamte Fläche des Polders geleitet. Die drei Schöpfwerke haben zusätzlich rund sieben Millionen Kubikmeter Wasser zur Grundwasserentlastung der Ortslagen gefördert. Dies entspricht ungefähr einem Umsatz des dreifachen Retentionsvolumens von brutto 12 Millionen Kubikmeter. Dabei sind seither bis zu drei Wasserbauarbeitergruppen zu je zwei Mann rund um die Uhr im „Dauereinsatz“.
In Erwartung weiter fallender Rheinabflüsse unter 2.200 Kubikmeter pro Sekunde in den kommenden Tagen wird die Rheinwasserentnahme in den Polder Söllingen/Greffern weiter gedrosselt. Zur vollständigen Entleerung sind bei den derzeitigen Randbedingungen ungefähr drei Tage erforderlich.
Im Laufe des Donnerstagmittags (30. Juni 2016) wird mit der Entleerung begonnen. Die Schutzmaßnahmen (Schöpfwerke und Grundwasserhaltungsanlage) bleiben noch weiter in Betrieb. Eine Aufhebung der Absperrungen kann – je nach örtlichen Gegebenheiten – im Laufe des Freitags, 1. Juli 2016 und damit noch rechtzeitig vor dem Wochenende erfolgen. Nach der – soweit erforderlich – Reinigung der Straßen werden die Straßenabsperrungen in Abhängigkeit der fallenden Wasserstände zurückgebaut und wieder freigegeben.
Das Regierungspräsidium führt unter anderem noch Pegelmessungen fort. Eventuell sind noch zusätzliche Schnakenbekämpfungsmaßnahmen durch die KABS erforderlich.