Mannheim (ots) – Ein erschreckendes Ergebnis ergaben Kontrollen von Kleintransportern am Mittwochvormittag in Mannheim. Durch die Verkehrspolizeidirektion Mannheim wurden in der Zeit von 7 Uhr bis 11 Uhr mit Kräften der Verkehrsüberwachung, der Autobahnpolizei Mannheim und der Verkehrskommissariats Heidelberg Schwerpunktkontrollen von Kleintransportern im Stadtgebiet durchgeführt.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
- kontrollierte Fahrzeuge: 23
- beanstandete Fahrzeuge: 15 (Quote: 65 %)
- Untersagung der Weiterfahrt: 9 (Quote: 39 %)
- überladene Fahrzeuge: 2
- technische Mängel am Fahrzeug: 3, davon in 2 Fällen so schwerwiegend, dass die Fahrzeuge durch die Zulassungsstelle stillgelegt wurden.
- mangelnde Sicherung der Ladung: 6
- sonstige Verstöße: 10
Ein Fahrzeug fiel den Beamten bereits bei der ersten Inaugenscheinnahme besonders negativ auf. Neben defekter Beleuchtung und Hupe sowie weiterer Mängel im Fahrzeuginnenraum konnten zahlreiche Mängel an Karosserie und Fahrwerk festgestellt werden. So war beispielsweise der Unterboden und die Karosserie stellenweise durchgerostet, Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse defekt und aus dem Motor tropfte Öl. Dieser Transporter wurde nach der Erstellung eines TÜV-Gutachtens zwangsweise stillgelegt.
Während der Kontrollen konnte zudem der Fahrer eines überladenen Transporters festgenommen werden, der wegen Raubes mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde.
Ausschlaggebend für die Kontrollen waren die Anstiege der Verkehrsunfälle mit verletzten Personen im Jahr 2015. Dabei war die Zahl der Leichtverletzten um 14,5 % auf 1203 (2014: 1051), bei den Schwerverletzten stieg die Anzahl gar um 27,4 % auf 228 (2014: 179). Gerade den Unfällen mit Schwerverletzten waren häufig Kleintransporter mit einem Gewicht bis 3,5 Tonnen beteiligt. Dieser Trend scheint sich 2016 offenbar fortzusetzen.
Die am Mittwoch erzielten Ergebnisse belegen die Notwendigkeit der Kontrollen von Kleintransportern und werden fortgesetzt.