Frankfurt (ots) – Seniorinnen und Senioren noch stärker vor Kriminalität zu schützen, ist das Ziel eines landesweiten Projektes, welches in Frankfurt gemeinsam von der Polizei mit Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main und dem Bürgerinstitut in Frankfurt verwirklicht wird. Nur wer die Maschen von Trickbetrügern, Taschendieben und Einbrechern kennt, kann sich davor schützen, Opfer zu werden.
Neben den bei dem Bürgerinstitut abrufbaren Informationsveranstaltungen und den Sightseeing und Sicherheit-Bustouren der Polizei und des Präventionsrat Frankfurt gibt es nun in einem Pilotprojekt in den Stadtteilen erstmals Sicherheitsbeauftragte für Senioren. Nach einer zweitägigen Schulung wurden dazu am 08. Juni 2016 im Polizeipräsidium Frankfurt insgesamt 17 Seniorinnen und Senioren in ihr Ehrenamt als Sicherheitsbeauftragte für Senioren eingewiesen. In den Stadtteilen Bergen-Enkheim, Fechenheim Frankfurter Berg, Griesheim, Nied, Nieder-Eschbach, Niederrad, Preungesheim, Unterliederbach und Zeilsheim werden sie nun älteren Menschen als kompetente und vertrauensvolle Ansprechpartner mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie arbeiten als Multiplikatoren für Kriminalitätspräventionsthemen und informieren über bestimmte Kriminalitätsformen und entsprechende Vorbeugungsmöglichkeiten, insbesondere und gerade für Seniorinnen und Senioren. Sie sind eine wichtige Ergänzung der polizeilichen und städtischen Maßnahmen zum Schutz vor Kriminalität gegen ältere Menschen Polizeipräsident Gerhard Bereswill dazu:
„Die für das Ehrenamt gewonnenen Seniorinnen und Senioren sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Polizei und den älteren Menschen in den Stadtteilen. Ich bin sehr dankbar für jeden einzelnen dieser starken Partner und dessen außergewöhnlichem Engagement.“
Sicherheitsdezernent Markus Frank:
„Durch die Sicherheitsbeauftragten ist es nun eher möglich, auch die Senioren zu erreichen, die zurückgezogen leben und nicht die Informationsveranstaltungen des Bürgerinstituts und der Polizei besuchen. An dem Pilotprojekt wird auch deutlich, wie polizeiliche Prävention und kommunale Prävention sich ergänzen können.“
So besteht eine Hauptaufgabe der Seniorensicherheitsbeauftragten darin, ein besonderes Augenmerk auf die individuellen Lebenssituationen und Schutzbedürfnisse älterer Menschen zu legen sowie Augen und Ohren offen zu halten, wenn es um die Sicherheitsbelange dieser Zielgruppe geht und Hilfe benötigt wird. Sie sollen aber auch erste Hilfestellungen geben und gezielt an weiterführende Stellen vermitteln. Die Umsetzung des Wissens und die Ausfüllung des Ehrenamtes werden sehr individuell nach den örtlichen Erfordernissen und den Möglichkeiten der Beauftragten sein. Teilnahme an Seniorennachmittagen in den Stadtteilen, Beratungen in Wohnanlagen, Weitergabe von Informationen an Freunde und Beratungstermine in Vereinen sind nur einige Beispiele ihrer Aufgaben. Der Polizei und deren Kooperationspartnern ist dabei sehr wichtig, ältere Menschen zu erreichen, schneller auf neue Kriminalitätsphänomene zu reagieren und damit einen wesentlichen Teil zum Schutz der älteren Bevölkerung beitragen zu können. Das Pilotprojekt wird nach einem Jahr evaluiert.