Pirmasens: Ordnungsmaßnahmen in der Teichstraße werden fortgesetzt

Pirmasens – Die Umgestaltung des ehemaligen Opel-Melchior-Geländes zu einem attraktiven Stadtplatz geht in die nächste Stufe. Ab kommenden Montag, 4. Juli 2016, werden die Rückbaumaßnahmen auf dem Grundstück in der Teichstraße fortgesetzt.

„Es ist vorgesehen, dass im nächsten Schritt die stählerne Dachkonstruktion der ehemaligen Autoreparaturwerkstatt demontiert wird. Anschließend soll das dahinterliegende Nebengebäude zurückgebaut werden, um letztendlich durch den Abbruch der Mauer einen Durchbruch zur Schachenstraße herzustellen“,

erläutert Bauingenieur Gerhard Vogel, der das Projekt federführend für die Stadtverwaltung überwacht. Nach seinen Angaben fallen durch den Rückbau der ehemaligen Werkshalle samt Nebengebäuden rund 500 Kubikmeter Bauschutt an, die fachgerecht entsorgt werden.

Die Ordnungsmaßnahme wird von der Firma Gihl GmbH durchgeführt. Das Unternehmen aus dem saarländischen Eppelborn war als günstigster Bieter aus dem öffentlich ausgeschriebenen Verfahren hervorgegangen. Die Auftragsvergabe durch den Stadtrat war am 25. April erfolgt. Die Firma Gihl GmbH hatte am 2. Mai mit den Arbeiten auf der ehemaligen Gewerbefläche begonnen.

 

„Es war von Beginn an geplant, die Gebäude nicht auf einmal abzureißen, sondern Schritt für Schritt vorzugehen“,

begründet Dezernent Michael Schieler den mehrwöchigen Stillstand in der Teichstraße. In der Zwischenzeit hat ein externes Pirmasenser Ingenieurbüro für Baustatik nach einer Lösung gesucht, um die Sandsteinmauern zu den beiden Nachbargrundstücken hin statisch zu ertüchtigen und damit zu erhalten.

„In enger Absprache mit den betroffenen Nachbarn werden die Mauern in der Höhe etwas reduziert und mit einzelnen Stahlgerüsten stabilisiert, die in der Platzgestaltung als Rankgerüste eh vorgesehen waren“,

erläutert André Jankwitz, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes. Planmäßig abgerissen werde die Mauer zur Schachenstraße hin, da diese völlig marode sei. Diese werde derzeit nur noch von einer vierstämmigen Birke zusammengehalten, die dort gewachsen ist. In Absprache mit dem Eigentümer auf der gegenüberliegenden Grundstücksseite wird die dortige Ziegelmauer gleichfalls ersatzlos abgetragen, so Jankwitz. An deren Stelle werde es dort Heckenpflanzungen geben.

Voraussichtlich Mitte August soll mit der Neugestaltung des Stadtplatzes begonnen werden. Die Planungen dazu stammen von André Jankwitz, dem Leiter des Garten- und Friedhofsamtes. Zuvor sind noch umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Dazu zählt unter anderem der Rückbau teerbelasteter Freiflächen samt Entsorgung anfallender Materialen sowie die Verfüllung der Baugrube.

Durch die langjährige Vornutzung des Geländes als KFZ-Reparaturwerkstatt mit zeitweisem Tankstellenbetrieb und Unterhaltung einer Waschanlage war das Grundstück im Vorfeld auf Kontamination untersucht worden.

Im Zuge der Untersuchungen wurden im Bereich der unterirdischen technischen Einbauten wie Benzinabscheider, Schlammfang, Tanks und Leitungen die für die Nutzung typischen Verunreinigungen des Untergrundes festgestellt. Die vorgefundenen Verunreinigungen im Bereich der technischen Anlagen werden beim Ausbau von einem Gutachter fachlich begleitet. Auf dem Grundstück wurde eine flächige schlackenhaltige Auffüllung vorgefunden, die im Zuge der Geländemodellierung ebenfalls abfallrechtlich beseitigt werden muss.