Frankfurt am Main – Nachdem ein Mann am Donnerstagnachmittag, 30. Juni 2016, mit einem Sprung vom Dach der Zeilgalerie seinem Leben ein Ende gesetzt hatte, mussten 65 Schüler im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren, fünf Lehrkräfte und zwei weitere erwachsene Augenzeugen psychosozial betreut werden.
Zunächst vor Ort und später im nahegelegenen Gesundheitsamt wurden die Betroffenen von vier Notfallseelsorgern, zwei Kinder- und Jugendpsychologen und zwei Kinderärzten des Gesundheitsamtes versorgt – nach intensiver Betreuung konnten alle gegen Abend mit Shuttlebussen wieder nach Hause gebracht werden.
„Dass die Zusammenarbeit der Akteure in der Psychosozialen Notfallversorgung – Feuerwehr, Rettungsdienst und Notfallseelsorge – gestern so reibungslos funktioniert hat, ist der guten Vorbereitung geschuldet“,
erklärt Peter Waterstraat, Koordinator Psychosoziale Notfallversorgung am Gesundheitsamt Frankfurt. Das Konzept für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) der Stadt Frankfurt bei Großschadenslagen wurde Ende letzten Jahres überarbeitet und seit Beginn dieses Jahres durch die Ausbildung von PSNV-Führungskräften umgesetzt.