Kaiserslautern – Am Donnerstag (07.07.16) war erster Spatenstich im Rahmen des Bauprojektes „Pariser Straße 300 – P300“ in Kaiserslautern.
Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 40 Millionen Euro entsteht auf der ehemaligen Bahn- bzw. Gewerbefläche in unmittelbarer Nachbarschaft zum historischen Bahnheim ein neuer Wohn- und Dienstleistungspark. Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel bedankte sich beim Geschäftsführer der Firma Horn, Dr. Thomas Knieriemen, für die zügige Realisierung und die gute Zusammenarbeit.
„Ein solches Projekt, die Revitalisierung einer Industriebrache, erfordert viel Mut, Engagement und Durchhaltevermögen. Davor habe ich großen Respekt. Wir haben nicht mehr viele Flächen in Kaiserslautern und können froh sein, dass es derart engagierte unternehmerisch denkende und handelnde Menschen in unserer Stadt gibt, die ein solches Projekt in dieser Geschwindigkeit stemmen“,
so Weichel.
Der Oberbürgermeister skizzierte die Historie der Industriebrache.
„Umgesetzt wurde das Ganze nun innerhalb von vier Jahren. Das ist quasi Lichtgeschwindigkeit im Vergleich zu unserer Zeitrechnung in der Verwaltung“.
Mit der Freistellung durch das Eisenbahn-Bundesamt im Jahr 1999 habe die Stadt wieder Planungshoheit über das Gelände erlangt, damals habe es „Biotop-Qualität erreicht“. 2012 wurde schließlich der Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans gefasst. Der Investor habe die Fläche gekauft und ein neues Planungskonzept vorgelegt, 2014 wurde es im Bauausschuss angenommen, 2015 der Bebauungsplan rechtskräftig.
„Unser Ziel, Großstadt zu werden, haben wir bereits erreicht. Bezahlbaren Wohnraum für junge Familien mit Kindern zu schaffen, das ist wichtig und gut für Kaiserslautern. Hier passt alles. Das Konzept, die Zusammenarbeit aller Agierenden, Denkmalschutz- und Lärmschutzthemen sind professionell gelöst, die Menschen werden sich hier sehr wohlfühlen und das freut mich“,
erklärte der Rathauschef.
Thomas Kniemriemen informierte, dass auch Flächen für Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe bereitgestellt würden. Die Wohnbebauung umfasse 102 Einfamilienhäuser und drei Mehrfamilienhäuser mit jeweils 12 Wohneinheiten. „Zusätzlich entstehen ca. 26 Wohneinheiten als inklusive Wohnform, welche unter dem Dach der Lebenshilfe Kaiserslautern realisiert werden.
Die Lebenshilfe spielt im Gesamtkonzept des Baugebietes eine wesentliche Rolle, da diese mit dem geplanten Cap-Markt und einer Tankstelle die Nahversorgung der Bewohner sicherstellt“, so der Geschäftsführer, der sich bei der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit bedankte, ebenso wie bei der Lebenshilfe, der SWK, der WVE und den Mitarbeitern der Firma Horn. So viel Sand und Spaten flogen noch nie – besonders fleißig waren die Vorschulkinder aus den Kindergärten Auf dem Seß und Spycherer Straße, die so schön für alle Gäste gesungen haben.