Mainz – Aufgrund der seit Mitte April 2016 anhaltenden Hochwasserwellen des Rheins sowie fortwährenden Regenfällen und Starkregenereignissen bei warmen Temperaturen wurde die Entwicklung von Stechmücken ungewöhnlich begünstigt. Die KABS bekämpft daher die Ausbildung der Larven seit vielen Wochen tagtäglich mit hohem personellem und materiellem Aufwand und Hubschraubern vom frühen Morgen bis zum späten Abend entlang des Rheins. Damit konnte einer Rheinschnakenplage erfolgreich vorgebeugt werden.
Hausschnaken konnten aufgrund der besonderen Situation von der KABS erstmalig Anfang Juli bekämpft werden. Ein erhöhtes Aufkommen ist aus Sicht der KABS leider unvermeidlich, solange die Böden aufgrund des permanent hohen Grundwasserstandes nicht abtrocknen.
Da Hausschnaken nur über einen eingeschränkten Flugradius von ca. 100 m verfügen, können die Bürgerinnen und Bürger sich auch selbst weiterhelfen. Da die Schnakenbrut sich in kleinsten Wassermengen entwickeln kann, sollten alle unnötigen Behälter und Möglichkeiten beseitigt oder verschlossen werden. Bei Vogeltränken, Badebecken oder Pflanzenuntersetzern hilft eine regelmäßige vollständige Leerung mit anschließender Frischwasserbefüllung. Wasserbehälter, die sich nicht verschließen lassen oder stehendes offenes Wasser lassen sich mit den sogenannten Schnakentabletten auf BTI-Basis behandeln.
Diese sind kostenlos in den Ortsverwaltungen und im Umweltinformationszentrum erhältlich. Weiterhin empfiehlt die Verwaltung den Einbau von Fliegengittern vor den Fenstern und Terrassentüren als Passivschutz.
Wichtige natürliche Helfer bei der Schnakenbekämpfung sind Vögel und Fledermäuse, Libellen und Amphibien. Diese Tiere können im heimischen Garten durch einheimische Bäume, Büsche und Stauden als Wohn- und Lebensraum unterstützt werden. Nistkästen können zudem helfen, wo alter Baumbestand fehlt.