Selzen – Margarete (94) und Peter Seemann (92) aus Selzen blicken auf stolze 70 Ehejahre zurück.
Zur Gnadenhochzeit gratulierte Landrat Claus Schick persönlich und überbrachte auch Glückwünsche im Namen der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Verbandsbürgermeister Klaus Penzer und Ortsbürgermeisterin Monja Seidel schlossen sich den Glückwünschen an.
Die aus Rosenick bei Liegnitz in Niederschlesien stammende Margarete Seemann arbeitete zur Zeit des Zweiten Weltkrieges bei Hannover in der Rüstungsindustrie. Dort lernte Sie ihren späteren Ehemann Peter Seemann kennen, der in 800 Meter Tiefe unter Tage für die gleiche Firma arbeitete. Nachdem er als Bordfunker einer Junkers Ju 52 zur Luftwaffe ging, folgte nach Kriegsende russische Gefangenschaft. Glück im Unglück: Nach viermonatiger Gefangenschaft kehrte er zurück, allerdings auf Kosten seiner Gesundheit. Durch eine Bakterienerkrankung verlor er 34 Pfund an Gewicht.
Wieder zuhause heiratete das Jubelpaar 1946 und zog von Hannover nach Selzen in eine Wohnung am Bahnhof. Während Peter Seemann, gelernter Kaufmann für Weingroßhandel, bei der Bahn in Mainz arbeitete, übernahm Magarete Seemann alle anfallenden Bahntätigkeiten am Selzener Bahnhof, wie das Abknipsen von Fahrkarten.
1962 bauten sie ihr Eigenheim in Slezen, in dem sie bis heute wohnen. Im heimischen und gepachteten Garten baut der ehemalige Vorsitzende des Selzener Fußballvereins und Leichtathlet Peter Seemann eigenen Spargel an, den seine Frau hervorragend in der Küche verarbeitet. Zusammen freuen sie sich über zwei Söhne und zwei Töchter sowie einen Enkel.