Kreis Mainz-Bingen – Einen Zuschuss von bis zu 50.000 Euro gewährt der Bund den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms für Beratungsleistungen im Zusammenhang mit dem Ausbau des schnellen Internets im jeweiligen Kreisgebiet.
„Mit diesen Geldern können wir den Breitbandausbau vor allem in unterversorgten Regionen, in denen derzeit nur Bandbreiten von maximal 30 Mbit/s zur Verfügung stehen, weiter vorantreiben“,
freuen sich beide Landräte Claus Schick (Mainz-Bingen) und Ernst Walter Görisch (Alzey-Worms). Die Bundestagsabgeordneten der Regionen, Marcus Held, Michael Hartmann (beide SPD) und Jan Metzler (CDU) begrüßten die Förderung für ihren jeweiligen Wahlkreis.
Das Land hatte beiden Landkreisen bereits Fördermittel für das Erstellen von Machbarkeitsstudien zur Ertüchtigung der Breitbandinfrastruktur bereitgestellt. Die Studie für den Landkreis Mainz-Bingen ist weitestgehend abgeschlossen. Für Alzey-Worms ist mit den Ergebnissen noch im Spätsommer zu rechnen. Für die Landkreise gilt: Beide stehen insgesamt gut da, sind in weiten Teilen mit bis zu 50 oder gar 100 Mbit/s an das digitale Netz angeschlossen und somit auf einem guten Weg zu einer flächendeckenden Versorgung in diesen Breitbanddimensionen.
„Nur rund 4,5 Prozent der Haushalte sind unterversorgt und surfen mit einer Geschwindigkeit von maximal 30 Mbit/s“,
fasst Schick den Status Quo für den Landkreis Mainz-Bingen zusammen.
„Im Landkreis Alzey-Worms sind dies rund acht Prozent der Haushalte“,
hält sein Amtskollege Görisch als Zwischenfazit der noch laufenden Machbarkeitsstudie fest.
Für den Ausbau unterversorgter Gebiete besteht die Möglichkeit der Förderung durch Bund und Land. Neben dem Breitbandausbau für Privathaushalte liegt ein Schwerpunkt auf den Gewerbegebieten. Denn:
„Gerade für die Unternehmen ist ein schneller und zukunftssicherer Datenverkehr von großer Bedeutung“,
erklärt Schick. Um einen koordinierten und flächendeckenden Breitbandausbau zu realisieren – vielleicht sogar für beide Landkreise zusammen – wäre eine Kooperation denkbar.
„Dabei könnte es zielführend sein, gemeinsam ein `Rheinhessen-Cluster´ zu bilden“,
so Görisch. Beide Kreise verfügen über eine ähnliche Versorgung und eine vergleichbare räumliche Struktur.
„Ein Zusammenschluss beider Kreise im Breitbandbereich könnte vorteilhaft sein, da Bund und Land bevorzugt größere und zusammenhängende Gebietseinheiten fördern“,
führt Görisch die Idee einer Kooperation weiter aus.
„So könnten mit den eingesetzten Mitteln größere Flächen relativ schnell und wirtschaftlich mit Hochgeschwindigkeitsnetzen ausgebaut werden“,
zeigt Schick den möglichen Mehrwert einer Zusammenarbeit auf.
„Unser Ziel ist es den Standort Mainz-Bingen, Alzey-Worms und nicht zuletzt gesamt Rheinhessen noch attraktiver für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu machen. Dazu gehört eine moderne und schnelle Breitbandversorgung“,
sind sich beide Landräte einig.