Koblenz / Mayen – 21 Auszubildende des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz haben jetzt ihre Abschlussprüfung zum Straßenwärter vor dem Prüfungsausschuss in Mayen bestanden. Alle werden vom LBM übernommen und künftig im Straßenbetriebsdienst tätig sein.
„Die Anforderungen an einen Straßenwärter sind vielfältig. Sie haben in den vergangenen drei Jahren das handwerkliche Rüstzeug erhalten, um sich diesen zu stellen – machen Sie nun das Beste daraus. Seien Sie sich dabei immer bewusst, dass Sie eine sehr verantwortungsvolle und auch gefährliche Tätigkeit ausüben und passen Sie auf sich und Ihre Kollegen auf“,
gab Alfred Dreher, kaufmännischer Geschäftsführer des LBM, den jungen Straßenwärtern mit auf den Weg.
Zudem wies er darauf hin, dass der LBM für sie gute Perspektiven bietet:
„Vom Straßenwärtermeister bis zum Bautechniker bestehen Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren.“
Zusammen mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und gleichzeitigem Leiter der überbetrieblichen Ausbildung Mayen, Ferdinand Schmitz, überreichte Dreher den jungen Straßenwärtern die Prüfungszeugnisse und wünschte ihnen einen guten Start ins Berufsleben.
Ihre praktische Ausbildung erfolgte in einer der landesweit 70 Straßen- und Autobahnmeistereien des LBM. In Mayen besuchten die Auszubildenden aus ganz Rheinland-Pfalz die Berufsbildende Schule. Ebenfalls fand in Mayen die überbetriebliche Ausbildung statt. Hierbei werden in Form von Blockunterricht zentrale Ausbildungsinhalte vermittelt. So gibt es unter anderem eine 195 Quadratmeter große Sandfläche, auf der die Auszubildenden unter realen Bedingungen die Tätigkeiten eines Straßenwärters üben – beispielsweise, wie man Pflaster verlegt, Verkehrsschilder befestigt und Entwässerungssysteme anlegt.
In 14 verschiedenen Fachbereichen wurden die Auszubildenden in den vergangenen drei Jahren auf ihre Arbeit im Straßenbetriebsdienst vorbereitet: Von den rechtlichen Grundlagen für das Sichern von Arbeits- und Unfallstellen, über die Grün- und Gehölzpflege, den Umgang mit den unterschiedlichsten Geräten, den Winterdienst bis hin zur Bauwerkskontrolle und –sanierung haben die Auszubildenden eine breite Basis für ihre spätere berufliche Praxis erhalten. Zusätzlich gehört die Ausbildung und Prüfung der Führerscheinklasse C/CE (Lkw/Lkw mit Anhänger) zum Berufsbild des Straßenwärters.
Im Detail: Betriebsdienst
Der Betriebsdienst der Straßen- und Autobahnmeistereien sorgt für Mobilität und Sicherheit auf den rheinland-pfälzischen Straßen – ganzjährig, an sieben Tagen in der Woche, rund um die Uhr. Rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind tagtäglich im Einsatz, damit wir alle sicher und zügig unser Ziel erreichen.
Ihre umfangreichste Tätigkeit ist die Grünpflege. Rund ein Drittel aller Arbeiten im Betriebsdienst werden über das Jahr verteilt für das Mähen von Randstreifen, das Freischneiden des sogenannten Lichtraumprofils und die Baum- und Gehölzpflege aufgewendet. Pro Jahr werden etwa 170 Millionen Quadratmeter Rasenfläche gemäht – das entspricht der Fläche von etwa 24.000 Fußballfeldern.
Auch kümmert sich der Betriebsdienst um saubere und gepflegte Rast- und Parkplätze, sammelt den Müll an Straßenrändern ein und entsorgt illegal abgelagerten Unrat. Zudem werden Bauwerke kontrollierte, Schlaglöcher – etwa 300.000 im Jahr – beseitigt und Gefahrenstellen nach Unfällen oder Pannen abgesichert.
Die Kolonnen „in Orange“ sanieren Schäden an insgesamt rund 5,3 Millionen Quadratmetern Bauwerksfläche und halten etwa 15.000 Kilometer Rinnen und befestigte Mulden instand.
Das Säubern von Entwässerungsanlagen, Abwasserschächten und Sickergruben sowie das Warten der Beschilderung und der vielen weiteren technischen Einrichtungen, die zum sicheren Betrieb einer Straße unabdingbar sind, gehören ebenfalls zu den wichtigsten Aufgaben des Betriebsdienstes.
Im Winter sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach besten Kräften dafür, dass die Straßen befahrbar bleiben. Modernste Streutechnik garantiert einen wirtschaftlichen Einsatz von Streumitteln und gleichzeitig eine höchstmögliche Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer.
Die hoch qualifizierte und effiziente Arbeit der Straßen- und Autobahnmeistereien ist ein entscheidender Baustein für die Verkehrssicherheit auf den Straßen im Land. Sie erhält nicht nur die Substanz der Straßen, sondern bietet den Verkehrsteilnehmern in Rheinland-Pfalz ein funktionsfähiges und sicher benutzbares Straßennetz.