Weinheim/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Eine folgenschwere Fehleinschätzung machte ein 44-jähriger Lkw-Fahrer am 16.07.2016 gegen 21:15 Uhr.
Der Mann fuhr mit seinem Lkw mit einem Kranauflieger im Bereich der Baustelle auf der BAB 5 kurz nach dem Autobahnkreuz Weinheim. Nachdem er kurz zuvor mit dem fest am Anhänger befestigten Kran Material abgeladen hatte, wollte er zum nächsten Abladepunkt fahren. Dabei hatte er jedoch nicht komplett den Kran eingefahren und blieb daher an der dortigen Brücke hängen. Dabei wurde der Kran vom Anhänger gerissen. Insgesamt liefen dabei 50 Liter Hydrauliköl aus und ergossen sich auf die Fahrbahn. An der Brücke entstand ein oberflächlicher Schaden. Eine Untersuchung durch einen Statiker ergab, dass keine Sofortmaßnahmen an der Brücke notwendig waren.
Während der Unfallaufnahme und der Säuberung der Fahrbahn musste der linke Fahrstreifen von 21:00 – 03:00 Uhr gesperrt werden. Für die Bergung des Kranes musste die Richtungsfahrbahn in Richtung Frankfurt von 01:00 – 01:45 Uhr komplett gesperrt werden.
Die genaue Höhe des Sachschadens kann bislang nicht beziffert werden, Personen kamen nicht zu Schaden.
Information der Feuerwehr
Die Einsatzkräfte der Abteilung Weinheim-Stadt wurden auf die Autobahn 5 zwischen dem Autobahnkreuz Weinheim und der Anschlussstelle Hemsbach in Fahrtrichtung Frankfurt gerufen. Ein Lkw mit Kran war an der Weinheimer Bertleinsbrücke hängen geblieben. Durch den Aufprall des Krans an der Brücke riss dieser am Lastwagen ab und fiel Richtung Mittelleitplanke, wo er dann zwischen der Betonbefestigung und dem LKW zum Liegen kam. An der Brücke und auch auf der Fahrbahn selbst kam es dadurch zu Schäden.
Der LKW Fahrer und sein Beifahrer sowie auch andere Verkehrsteilnehmer blieben unverletzt.
Da in diesem Bereich momentan eine Autobahnbaustelle eingerichtet wird, war die Fahrspur bereits auf eine Spur verengt und die Geschwindigkeit reduziert. Die Feuerwehr unterstützte die Polizei bei der Sicherung der Unfallstelle und kümmerte sich um die auslaufenden Betriebsstoffe des Krans. Bei dem Aufprall rissen die Hydraulikleitungen ab, so dass sich das gesamte Hydrauliköl auf der Autobahn verteilte. Die Ausbreitung wurde gestoppt und das Öl mit Bindemittel gebunden.
Die Unfallbeteiligten standen unter Schock und wurden von der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) betreut.
Um den Schaden an der städtischen Brücke zu ermitteln wurde ein Sachverständiger der Stadt Weinheim und der Autobahnmeisterei zur Einsatzstelle nachgefordert. Mit der Drehleiter wurden die Schäden aufgenommen. Nach zwei Stunden konnte die Feuerwehr Weinheim den Einsatz weitestgehend abarbeiten und ein Großteil der Mannschaft wieder einrücken. Da der Kran von einem Spezialunternehmen geborgen werden musste und eine Fachfirma die Reinigung der Fahrbahn übernehmen musste, blieb der Gerätwagen Licht zum Ausleuchten der Unfallstelle bis zum Abschluss der Maßnahmen gegen 3 Uhr vor Ort.