Karlsruhe/St. Wendel. Im saarländischen Sankt Wendel trafen sich am vergangenen Wochenende die U23 und U16-Leichtathleten aus sieben Landesverbänden zur Kür der süddeutschen Meister. Mit dabei war eine Gruppe LGR-Athlet/innen, die vielfach vorne mitmischen konnten.
Die stärkste Leistung des Wochenendes lieferte im Saarland wohl Christoph Kessler ab, der nach fast schon zu vorsichtiger Führungsarbeit von Pascal Kleyer die 800 Meter-Distanz dominierte. Am Ende stoppte die Uhr bei 1:47,28min und pers. Bestzeit des bei der DM vor drei Wochen während des Finallaufs quasi herausgeboxten LGR-Topmittelstrecklers. Für die am kommenden Wochenende stattfindenden Deutschen Juniorenmeisterschaften scheint Christoph jedenfalls bestens gerüstet. Bronze erkämpfte sich über dieselbe Strecke Felix Wammetsberger, der seine bisherige Bestmarke um fast drei Sekunden auf sehr gute 1:52,48min steigerte.
Mit der Einstellung seiner pers. Bestmarke setzte sich auch der U20-Stabartist Vincent Hobbie gegen die Konkurrenz durch. Er überquerte im Stabhochsprung nun wiederholt die magische Höhe von 5 Metern und musste erst bei der neuen Höchstmarke von 5,10m passen.
Ebenfalls den Titel des Süddeutschen Meisters holte sich Kevin Nwaoha, der die Weitsprungkonkurrenz trotz massiver Anlaufprobleme mit einem Satz auf 7,11m vor dem Aschaffenburger Sebastian Spinnler gewann.
Schließlich ging auch Clio Gausmann als Siegerin vom Platz. Die BW-Meisterin der Altersklassen U23 und U20 blieb im Speerwurf mit 44,83 Metern knapp vor ihrer Rehlinger Konkurrentin Louisa Gerhard, die am Ende zwar die bessere Serie, aber nicht die größere Weite zu verzeichnen hatte.
Die Meisterschaft konnte am Schluss der Veranstaltung auch noch die 4×100 Meter-Staffel feiern. In 41,99sec ließ das Quartett mit Wendelin Wäcker, Marvin Hock, Kevin Nwaoha und Luca Schmidt der Konkurrenz keine Chance. Schon vorher hatte Wendelin seine Topform demonstriert, als er über 100m in 10,94sec seine pers. Bestzeit eingestellt und Platz fünf belegt hatte. Über die doppelte Distanz lief es noch besser: in leider etwas zu stark windunterstützten 21,52sec (VL: 21,85sec) konnte der LGR-Sprinter die Vizemeisterschaft und ebenfalls eine neue PB feiern.
Zweimal Silber gab es im 5.000m-Rennen der Juniorinnen. Johanna Krischke und Sophia Kaiser, die sich nach ihrem Afrika-Halbjahr offenbar wieder gut eingelebt hat, schafften das Kunststück, in 18:19,19min genau zeitgleich im Ziel einzulaufen und jeweils pers. Bestzeiten aufzustellen.
Im Weitsprung der Juniorinnen flog Nina Garay zu neuer pers. Bestleistung von 5,83m und erkämpfte damit die Bronzemedaille.
U16: Zwei Medaillen für Förster
Erfolgreichste U16-Athletin der LGR war einmal mehr Angela Förster, die gleich zwei Medaillen verbuchte. Im Finale des Hürdensprints, wo es überflüssiger Weise nach den Vorläufen auch noch Zwischenläufe gegeben hatte, erreichte sie in 12,27sec (ZL: 12,26sec) den 3. Platz. Zwischendurch warf sie den Speer zu 33,54m und Rang sechs. Am Ende eines kraftraubenden Tages gelang Angela im Hochsprung schließlich mit 1,69 Metern eine absolute Topleistung, mit der sie die Silbermedaille gewann und zugleich einen neuen LGR-Rekord aufgestellt hat.
Marius Elflein überzeugte vor allem mit einer deutlichen Verbesserung seiner bisherigen Bestmarke im 80 Meter Hürdensprint. In 11,84sec belegte er Rang vier und toppte seine Hausmarke um mehr als eine halbe Sekunde.