Kaiserslautern: Flüchtlingsthematik – Ergebnisse einer Studie vorgestellt

Kooperation

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Flüchtlingsthematik - Ergebnisse einer Studie vorgestellt (Foto: Polizeipräsidium Westpfalz)

Kaiserslautern – Die Ergebnisse einer gemeinsamen der Technischen Universität und der Polizei zur Flüchtlingsthematik sind am Mittwochvormittag in den Räumen des Polizeipräsidiums vor rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörern aus verschiedenen Behörden und Organisationen vorgestellt worden.

Der  Lehrstuhl für Strategie, Innovation und Kooperation im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität und das Polizeipräsidium Westpfalz haben das Projekt im Rahmen einer Kooperation bearbeitet. Das Projekt wurde von Prof. Dr. Gordon Müller-Seitz und Polizeidirektor Wolfgang Schäfer ins Leben gerufen und unter Einbeziehung von Beiträgen von Vertretern der Stadtverwaltung Kaiserslautern, des Jobcenters, der Bundespolizei sowie der Evangelischen Kirche der Pfalz umgesetzt. Zwanzig junge Frauen und Männer, die im Fachbereich der Wirtschaftswissenschaften studieren, haben sich intensiv mit der Flüchtlingsthematik in unserer Region befasst und vier Themenblöcke wissenschaftlich bearbeitet. Um fundierte Aussagen zu den Themen machen zu können, haben die Studenten viele Zuwanderer in unserer Region befragt und Kontakt zu den Vertretern der beteiligten Behörden und Organisationen gepflegt.

  • Flucht nach Deutschland (Motive, Wege, Erfahrungen, Ambitionen)
  • Wahrnehmung der staatlichen Maßnahmen aus Sicht der Zuwanderer (beispielsweise Behördenerfahrungen, Kontakte mit der Polizei)
  • Subjektive Wahrnehmungen (Kulturelles, Konfliktpotentiale, Straßenverkehr)
  • Integrationsbestrebungen (berufliche, soziale, mediale Integration).

Dabei ergaben sich zu den verschiedenen Themenblöcke einige interessante und bemerkenswerte Kernaussagen:

  • Viele Flüchtlinge haben den Weg nach Deutschland gewählt, weil sie sich hier eine gewisse Sicherheit und Arbeit erhoffen und im Gegensatz zu ihren Heimatländern in einem Rechtsstaat leben wollen.
  • Ein Großteil der Zuwanderer gab an, dass sie in Deutschland von den Behörden, wie beispielsweise auch von der Polizei, als Menschen behandelt werden. In ihrer Heimat oder während der Flucht war das nicht der Fall.
  • Gerade in Bezug auf kulturelle Dinge dürfen sich Flüchtlinge nicht isolieren, sondern sollten integrationsmotiviert sein.
  • Insbesondere durch die fehlende berufliche Tätigkeit entstehen Leerräume und die Gefahr, dass Zuwanderer beispielsweise die mentale Einstellung von Langzeitarbeitslosen annehmen.

Polizeipräsident Elmar May bedankte sich bei seiner Begrüßung bei allen Beteiligten und versicherte, dass die gewonnenen Erkenntnisse in Alltagsarbeit einfließen werden.