Mannheim. Sommer, Sonne und viel Schweiß: Ein fantastisches Bild bot die quirlige Läuferschar, die sich da auf dem Grün am Start- und Zielbereich im Rhein-Neckar-Stadion mit rhythmischem Klatschen in Stimmung brachte.
Bei hochsommerlichen Temperaturen von 33 Grad gingen am 20. Juli 2016 bei der Premiere des Gründel’s Firmenlaufs Mannheim 975 Teilnehmer aus 90 Unternehmen an den Start. Pünktlich um 18 Uhr ertönte der Knall aus der Startpistole. Doch bevor die flache fünf Kilometer-Laufstrecke in Angriff genommen wurde, standen schon die ersten Sieger fest: Die Firma Roche heimste mit 61 Mitstreitern den Preis für die größte Läufergruppe ein. Ihr folgte die Volkswagen Automobile Rhein-Neckar GmbH, die 40 Starter mobilisierte. Das TEAM engelhorn sports sicherte sich in diesem Ranking mit 37 Teilnehmern den dritten Platz.
„Laufen ist gut für die Gesundheit – und Sport mit den Kollegen ist gut für das Betriebsklima: Beim Firmenlauf joggt der Praktikant neben dem Konzernchef. Das macht den Erfolg dieser Veranstaltung aus. Beim Schwitzen sind alle gleich“,
weiß Ralf Niedermeier, der Geschäftsführer der ausrichtenden Agentur n plus sport GmbH aus Saarbrücken.
Der Spaß stand beim ersten Gründel’s Firmenlauf Mannheim im Mittelpunkt. Mehrere Minuten dauerte es, bis dann auch die Jogger in der letzten Reihe über die Startlinie liefen. Und eine gemütliche Joggerin aus dem hintern Feld meinte im Vorbeilaufen lächelnd: „Die Streber sind schon weg.“ Denn was für einige Cracks nur ein lockerer Aufgalopp war, hat doch so manch anderen recht geschlaucht. Aber gegen Seitenstiche half die super Stimmung. Und um Bestzeiten geht es bei einem Firmenlauf sowie nicht. Bei diesem Mix aus Betriebsfest und Lauf-Party ist das olympische Motto so präsent wie fast nirgendwo: Dabei sein ist alles! In erster Linie zählt das kollegiale Miteinander. So war zwar Thilo Krebs vom „BASF – Team Captain Boost“ mit einer Zeit von 17:21 Minuten als Erster im Ziel, doch steht er damit nicht automatisch bei der Siegerehrung auf der Bühne. Bei der großen After-Run-Party im Rhein-Neckar-Stadion um 20 Uhr wurden nämlich keine Einzelpersonen geehrt. Gewinner waren vielmehr die drei Team-Kollegen, die zusammenaddiert am wenigsten Zeit benötigten. In der Männerwertung war am „BASF – Team Captain Boost“ aus Ludwigshafen kein Vorbeikommen. Es siegte in einer Zeit von 55:27,47 Minuten. Hier mit von der Partie war dann auch glücklicherweise Thilo Krebs, der zusammen mit seinen Kollegen Tobias Rop und Sigi Iro diese Gewinner-Zeit erlief. Das schnellste Frauen-Team kam von der Mozartschule aus Mannheim. Das flotte Damen-Trio mit Verena Flettner, Kathrin Schmuck und Christine Steiniger war mit einer Zeit von 1:19.31,46 Stunden im Ziel. In der Mixed-Wertung hatten die Drei der Thomas Bausch GmbH aus Mannheim mit 1:02.53,74 Stunden die Nase vorne. Ein Mixed-Team, das sich aus den zwei Läuferinnen Saskia Bausch und Leonie Trometer sowie Yannick Sparn zusammensetzte.
Die Laufleistung ist für die beim „Kreativ-Preis“ mitmachenden Teams von vornherein zweitrangig. Sie wollen durch ihre fantasievollen Kostümierungen auffallen und mit witzigen Lauf-Outfits punkten. Aufgrund der großen Hitze wurde dieser Wettbewerb weniger ausgeprägt genutzt, sodass die Jury entschied, nur den ersten Platz zu vergeben. Den sicherte sich die Sanner GmbH aus Bensheim. Die Mitarbeiter liefen in schicken Ballettröckchen und einem Reif aus Verschlüssen für Brausetabletten im Haar, welche die Firma herstellt. Den Wettbewerb „Azubi-Superstar“ konnte die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit für sich entscheiden. Hier ging es darum, wer die meisten Auszubildenden an den Start bringt. Die Bildungseinrichtung aus Mannheim war mit sieben angetreten – das war in dieser Wertungskategorie der Sieg. Dicht dahinter folgte die Mannheimer Morgen Großdruckerei & Verlag GmbH, die nur einen Lehrling weniger auf sie Laufstrecke brachte. Bronze ging an die Orthopädie-Praxis Dr. med. Reiner Jung mit drei teilnehmenden Auszubildenden
Alle Teilnehmer flitzten und schwitzten für eine gute Sache: Von der Anmeldegebühr eines jeden Läufers gingen ein Euro in einen Spendentopf zu Gunsten karitativer Zwecke. Und nach dem Sport wurde dann der Begriff des Feierabends wörtlich genommen. Bei der After-Run-Party im Rhein-Neckar-Stadion feierten die Firmen-Jogger noch ausgiebig. Das Flüssigkeitsdefizit wurde schnell wieder ausgeglichen und die Kohlehydratspeicher aufgefüllt. So konnte bei Live-Musik der Band „Undercover“ auch noch reichlich getanzt werden und die Unternehmenssportler feierten ihre Leistungen bis spät in den Abend.
„Das Firmenlauf-Konzept ist auch in Mannheim voll aufgegangen. Dieser Erfolg verpflichtet uns geradezu, im nächsten Jahr in die zweite Runde zu gehen“,
sagte Ralf Niedermeier. Und dann werden es sicherlich noch mehr! Denn schon an diesem Abend schmiedeten einige Mannschaften große Pläne für den zweiten Gründel’s Firmenlauf Mannheim 2017.