Plymouth / Mannheim – Mit Prinz Charles hatte das neue abfallgefeuerte Heizkraftwerk von MVV Energie im südenglischen Plymouth am gestrigen Mittwoch erstmals königlichen Besuch. Der britische Thronfolger wurde dabei vom Vorstandsvorsitzenden des Mannheimer Energieunternehmens, Dr. Georg Müller, durch die hochmoderne Anlage, die erst vor wenigen Monaten offiziell in Betrieb genommen wurde, geführt.
Prinz Charles zeigte sich beeindruckt von der effizienten und umweltfreundlichen Technologie, mit der das Unternehmen im Auftrag des regionalen Zweckverbandes South West Devon Waste Partnership Haushalts-, Gewerbe- und Industrieabfälle zur Energieerzeugung in Form von Wärme und Strom nutzt. Zum Abschluss des Rundgangs enthüllte er eine Plakette zur Erinnerung an seinen Besuch. Dr. Müller überreichte dem königlichen Gast beim Abschied einen Bildband aus Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar. MVV Energie gehört zu den führenden Energieunternehmen in Deutschland und bietet flexible und innovative Lösungen für die ökologische Energieerzeugung aus Abfällen. In Deutschland betreibt das Tochterunternehmen MVV Umwelt insgesamt fünf Verbrennungsanlagen, die aus Abfällen und Biomasse Strom, Wärme und Dampf erzeugen – darunter die beiden Kraftwerke auf der Friesenheimer Insel in Mannheim, die Thermische Abfallverwertungsanlage in Leuna (Sachsen-Anhalt) sowie die Biomasse-Kraftwerke in Königs Wusterhausen (bei Berlin) und in Flörsheim-Wicker (bei Wiesbaden) – mit einer Jahreskapazität von insgesamt 1,9 Millionen Tonnen. MVV Energie hat bereits über 50 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet.
In Großbritannien verfügt das englische Tochterunternehmen MVV Environment neben der Anlage in Plymouth auch über ein neues Biomassekraftwerk in Ridham Dock südöstlich von London. In Plymouth werden dabei pro Jahr rund 245.000 Tonnen Abfälle verwertet und damit jedes Jahr rund 190.000 Megawattstunden Strom und 60.000 Megawattstunden Dampf für Heizzwecke erzeugt. Die Energie wird an die benachbarte Marinebasis und Werft geliefert. Damit wird der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids um rund 73.000 Tonnen pro Jahr gesenkt.