Ellerstadt – Die Frage „Wie beschäftige ich Geflüchtete in meinem Unternehmen?“ stand im Zentrum des ersten Unternehmerstammtischs der Verbandsgemeinde Wachenheim im Weingut Vollmer in Ellerstadt am 14. Juli 2016.
Auf Einladung der CDU und der MIT referierten Mitarbeiterinnen der Arbeitsagentur Landau und Bad Dürkheim über die Möglichkeiten und die rechtlichen Voraussetzungen, die Unternehmer beachten müssen, wenn sie Geflüchtete beschäftigen wollen. Geflüchtete können bereits nach vier Monaten Aufenthalt in Deutschland ein Praktikum bzw. eine geringfüge Beschäftigung aufnehmen. Dr. Clemens Pfister, Kreisvorsitzender der MIT, lobte diese Neuerung als ersten Schritt, um Asylbewerber und Flüchtlinge recht zügig in vernünftige Beschaffungsprogramme aufnehmen zu können. Torsten Bechtel, Bürgermeister der VG Wachenheim, berichtete über die Erfolge der letzten Monate im Bereich der Asylaufnahme:
„Es ist uns gelungen, durch engagierte Arbeit der Mitarbeiter den Rückstand unserer Verbandsgemeinde bei der Aufnahme aufzuholen und die Asylsuchende in ordentlichen Verhältnissen unterzubringen.“
Nun sei es an der Zeit, die Menschen zu beschäftigen, damit diese nach ihren Möglichkeiten adäquate Perspektiven in Deutschland haben. Über die Organisation der Flüchtlingsarbeit in der VG Wachenheim berichteten Miriam Eckes und Helmut Bremicker, beide aktiv in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit der VG Wachenheim. Durch die professionelle Aufmachung war es den Wirtschaftsvertretern ein Leichtes, die Potentiale der zukünftigen Bewerber zu erkennen. Torsten Bechtel lobte im Anschluss die Arbeiten der ehrenamtlich Tätigen in der gesamten VG und betonte, dass die Instrumente der Vermittlung nicht nur für Geflüchtete wertvoll sind. Er will die Arbeit der freiwilligen Helfer in der VG noch weiter professionalisieren. Prof. Dr. Marcus Scholz, Vorsitzender der CDU in der Verbandsgemeinde Wachenheim, appellierte an die anwesenden Unternehmer, die Möglichkeiten zur Einstellung von Geflüchteten schnell zu nutzen:
„Erfolgreiche Unternehmer erkennen Chancen frühzeitig und nutzen sie schnell. Es gibt hier einen echten First-Mover-Advantage, denn die besonders gut qualifizierten Geflüchteten werden zuerst vermittelt,“
so Scholz. Torsten Bechtel erinnerte daran, dass der Mittelstand und die Industrie schon immer das Rückgrat der deutschen Gesellschaft waren und wir mit den Geflüchteten eine zweite Chance haben, ein weiteres Wirtschaftswachstum anzugehen. Wichtig sei aber die Integration. Zum Schluss sprach MIT Kreisvorsitzender Dr. Clemens Pfister allen Anwesenden, die sich auf ihre Weise an der Bewältigung des Flüchtlingsaufkommens beteiligen, seinen Dank aus. Für die Redner überreichte er ein Weinpräsent aus dem Hause Vollmer, in dessen ansprechender Weinstube der erste Unternehmerstammtisch abgehalten wurde.