Speyer – Die Verabschiedung von drei Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter standen gestern im Zentrum einer kleinen Feierstunde im Dienstzimmer von Oberbürgermeister Hans Jörg Eger im Stadthaus. Eger verabschiedete sie mit Dankurkunde, Brief, Speyer-Buch und einigen Anekdoten aus dem dienstlichen Leben der Stadtverwaltung.
Seit 1976 hat Reinhold Gehres der Stadtverwaltung treue Dienste geleistet, seit 1991 als Leiter des Personalamtes. Als „hart aber herzlich“ bezeichnete er den Umgangston zwischen Personalabteilung und Personalrat in der Verwaltung. Man habe immer konstruktive Lösungen gefunden, so der langjährige Personalchef, der auch fast zwei Jahrzehnte als Schöffe am Arbeitsgericht tätig ist. Er schlafe ruhiger seit er nicht mehr im Dienst ist, so Gehres. Eger dankte ihm für die geleisteten Dienste in der Verwaltung.
Karola Geibig, seit 1981 bei der Gebäudewirtschaft der Stadt tätig, nutzte die Gelegenheit ihrer Verabschiedung, mehrere dicke Aktenordner mit insgesamt 14.611 Unterschriften von Bürgern aus Speyer und der Umgebung an den Oberbürgermeister zu übergeben. Es sind Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die sich gegen die Einschränkung der Öffnungszeiten der Bereitschaftsdienstzentrale am Diakonissen-Stiftungskrankenhaus ausgesprochen hatten. Sie wolle in dieser Sache „am Ball bleiben“, sagte Geibig und Eger sicherte zu, die Listen an die Kassenärztliche Vereinigung weitergeben verbunden mit einem Appell, noch einmal das Gespräch zu suchen, um eine modifizierte Lösung für die Öffnungszeiten anzustreben. Der Oberbürgermeister würdigte die langjährige Tätigkeit Geibigs für die Verwaltung und dankte ihr für das große Engagement in Sachen „Bereitschaftsdienstzentrale“.
Auf 50 Jahre Dienst für die Stadt konnte Hannelore Lied zurückblicken. Sie hat am 1. April 1966 ihre Ausbildung als Bürogehilfin angetreten und war über mehrere Jahrzehnte für das Standesamt tätig. Dort habe sie auch „Lust aufs Heiraten bekommen“. Jetzt entspannt sie gerne bei Rockkonzerten von ACDC oder Rammstein.
In den Ruhestand verabschiedet hat Eger auch Verwaltungsdirektorin Monika Schneider. Sie kam nach Stationen in der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz, in der Kreisverwaltung Germersheim und in der Struktur- und Genehmigunsdirektion Süd (SGD) im Januar 2002 als Leiterin des Fachbereiches Zentrale Dienste nach Speyer. Eger beschrieb sie als warmherzige Frau, „persönlich, emotional und emphatisch“, die ihn zu seinem Dienstantritt die Verwaltungsarbeit schnell nähergebracht habe. „Hunde bringen sie zum Leiden“, sagte Schneider mit Blick auf ihre neue Freiheit sich jetzt intensiv um die heimischen Vierbeiner kümmern zu können, darunter auch ein erst kürzlich aufgenommenen junger Parson Jack Russell namens „Falco“, der noch viel Erziehungsarbeit brauche.