Mainz: Innovation und soziale Verantwortung Wohnbau Mainz GmbH stellt Jahresbilanz 2015 vor

Mainz, 22. Juli 2016: Die Wohnbau Mainz schließt im Konzern das Geschäftsjahr 2015 mit einem Überschuss in Höhe von 18,1 Mio. € ab.

Die Geschäftsführer Thomas Will und Franz Ringhoffer sehen das Unternehmen gut aufgestellt, um wichtige Zukunftsinvestitionen zu leisten und die Konsolidierung des Unternehmens weiter voran zu bringen:

Wir wollen den Wohnungsneubau in Mainz forcieren, um über das größere Angebot die Mietpreise einzudämmen. Gleichzeitig investieren wir stark in die Modernisierung unserer Bestände und stärken das Unternehmen durch den weiteren Abbau von Verbindlichkeiten.

Insgesamt 33 Mio. € wandte die städtische Wohnungsgesellschaft im vergangenen Jahr für Neubau sowie Modernisierung und Instandhaltung ihrer rund 10.400 Wohnungen auf. Dennoch gelingt es, die Mieten auf einem für Mainzer Verhältnisse günstigen Niveau zu halten.

Bilanz 2015

Für das Geschäftsjahr 2015 weist die Konzernbilanz einen Gewinn von 18,1 Mio. € aus, gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von rund 3,0 Mio. €. Das Eigenkapital in der Tochtergesellschaft WB Wohnraum GmbH & Co. KG, die die Wohnungsbestände der Wohnbau Mainz führt, ist um 10,1 Mio. € auf 229,6 Mio. € angestiegen. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 29,9 Prozent, ein solider Wert für eine Wohnungsgesellschaft, denn er schafft die Voraussetzung für neue Investitionen und attraktive Finanzierungen. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung der Wohnungen erreichten zum Bilanzstichtag 74,4 Mio. €, was einem Plus von 0,9 Mio. € gegenüber dem Jahr 2014 entspricht.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Kreditgebern betrugen zum Jahresende 2015 noch 502,4 Mio. €. Unterjährig wurde die Marke von 500 Mio. € unterschritten. „Das war der bei der Neuaufstellung des Unternehmens angestrebte Wert. Wir sind froh und stolz, dass wir in solch großen Schritten vorankommen. Nicht zuletzt haben auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu diesem Erfolg maßgeblich beigetragen“, erklärt Thomas Will. Die zunehmende Wertsteigerung der Wohnbau Mainz lässt sich auch an der Bilanz ablesen: Inzwischen rechnen sich die Objektwerte im bilanzierten Anlage- und Umlaufvermögen auf die Summe von 692,5 Mio. €.

Wohnungsvermietung

Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist in Mainz weiterhin sehr hoch. In den letzten Jahren sind die Mieten und Verkaufspreise stark angestiegen. Aktuell sind bei der Wohnbau Mainz rund 4570 Wohnungssuchende registriert, im letzten Jahr konnten 790 freie Wohnungen zur Neuvermietung angeboten werden. Dem Trend der stark ansteigenden Mietpreise stellt sich die Wohnbau Mainz GmbH als günstigster Anbieter im Markt bewusst entgegen. „Ein Großteil unserer Wohnungen liegen bei der Miete im Median des qualifizierten Mainzer Mietspiegels, viele davon sind sogar noch preisgünstiger“, so Franz Ringhoffer.

Rund 37 Prozent der Wohnungen unterliegen der öffentlichen Förderung und werden nach den Maßgaben der jeweiligen Mietpreisbindung günstig vermietet. Und 33 Prozent der Mieterinnen und Mieter im frei finanzierten Wohnungsbestand zahlen weniger als 350 € Kaltmiete im Monat. Trotz notwendiger kleiner Mieterhöhungen wird die Wohnbau Mainz auch künftig 3 von 4 Wohnungen mit Mieten anbieten können, die maximal bis zum Median des Mietspiegels reichen. Damit wird sie ihrem Auftrag gerecht, günstige Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung vorzuhalten.

Im Rahmen der seit Jahresbeginn 2016 ausgeweiteten Förderung der Landesregierung für die soziale Wohnraumversorgung will die Wohnbau Mainz bis Ende 2017 insgesamt bis zu 1.000 Wohnungen mit preisgünstigen Mieten versehen. Darunter fallen rund 300 Wohnungen, bei denen nach Neubau bzw. Modernisierung die Förderung vereinbart wird. Bei weiteren 700 Wohnungen will die Gesellschaft mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Belegungsrechte vereinbaren. Voraussetzung ist in allen Fällen ein entsprechender Wohnberechtigungsschein des Mieters.

Kurt Merkator, der Vorsitzende des Wohnbau-Aufsichtsrates und Wohnungsdezernent der Stadt Mainz bestätigt die Strategie der städtischen Wohnungsgesellschaft: „Die moderaten Mieten dämpfen die allgemeine Mietenentwicklung, damit schaffen wir für viele Menschen eine sichere Zukunft und stärken den Standort Mainz.“ Die Durchschnittsmiete in der Wohnraumvermietung lag zum Bilanzstichtag bei 6,55 €.

Gewerbeobjektvermietung und -verkauf

Den Verkauf von Gewerbeobjekten konnte die Wohnbau Mainz auch im vergangenen Jahr fortsetzen. So wurden das Geschäfts- und Wohnhaus an der Göttelmannstraße sowie weitere kleinere Gewerbeeinheiten verkauft. Die dabei erzielten Umsatzerlöse in Höhe von 14,7 Mio. € wurden zur Rückführung von Verbindlichkeiten und für Bauinvestitionen eingesetzt.

Wohnungsneubau und Modernisierung

Mainz ist und bleibt eine der attraktivsten Städte im Rhein-Main-Gebiet: Ende April 2016 hatten rund 212.000 Menschen1 ihr Zuhause in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Gut 4.500 mehr als im Vorjahr. Bis Ende 2020 sollen in Mainz 6.500 neue Wohnungen entstehen, diese Zahl wurde von Oberbürgermeister Michael Ebling als Richtwert angegeben. Von den von der Wohnbau Mainz geplanten 1.000 Wohnungen im Rahmen dieses Programmes sind bis zum Stichtag 31.12.2015 bereits 230 Wohnungen errichtet worden. Weitere 240 preisgünstige Wohnungen werden bis zum Ende des nächsten Jahres fertiggestellt sein.

Dabei setzt die Wohnbau auch auf innovative Projekte wie die neue Wohnanlage am Cavalier Holstein (Hartenberg/Münchfeld) oder das Neubauprojekt in Mainz-Ebersheim. Ziel ist es, Quartiere so zu entwickeln, dass Ältere und Jüngere auch bei eingeschränkter Mobilität und zunehmender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit in dem gewohnten Wohnumfeld leben und bei Bedarf Betreuungsleistungen in Anspruch nehmen können. Damit soll der Wunsch der Bewohner „möglichst selbstständig Wohnen auch bei Hilfs-/Pflegebedürftigkeit“ erfüllt und gleichzeitig eine finanzielle Entlastung für die Kommunen geboten werden. Die Wohnbau Mainz stellt ihr attraktives Wohnquartiermanagement unter das Motto „Zuhause in Mainz – miteinander sorgenfrei leben“ und spricht damit Menschen jeden Alters und aller Einkommensschichten an.

Die in den Neubauprojekten in der Suderstraße Ende 2015 fertiggestellten 36 Wohnungen sind inzwischen alle vermietet. Der Bau von weiteren Wohngebäuden in der Suderstraße mit 54 Wohnungen verläuft plangemäß. Parallel lief die vollständige Vermietung der Wohnungen in den neuen Häusern „Am Cavalier Holstein“. Im Februar 2016 konnten die ersten 48 Wohnungen bezogen werden, weitere 48 Wohnungen sind seit Anfang April 2016 vermietet.

Insgesamt wurden im letzten Jahr für den Wohnungsneubau 12,1 Mio. €, für die Modernisierung des Bestandes 11,2 Mio. € und die Instandhaltung 9,7 Mio. € investiert.

Bei dem Neubauvorhaben „In den Teilern“ in Ebersheim mit 75 Wohneinheiten haben die Arbeiten begonnen. Das Projekt hat eine Investitionssumme von rund 10,5 Mio. €. In der Wohnanlage wird das Modell „Zuhause in Mainz“ aufgrund der hohen Nachfrage fortgeführt. Die Ergänzung der Wohnanlage in Mombach (Westring 46A) folgt ebenfalls dem Modell „Zuhause in Mainz“. Hier entstehen neben einer Tagespflege noch 15 weitere Wohneinheiten. Beide Projekte gehen bis Ende 2017 in die Vermietung.

Parallel laufen 2017 weitere Bauprojekte an: 62 neue Wohneinheiten werden in der Wallau- straße entstehen, 130 Wohneinheiten auf dem ehemaligen Gelände der Peter Jordan-Schule und 60 Wohneinheiten in der Eduard-Frank-Straße.

Bei der Wohnungssanierung im Jahr 2015 konnten insgesamt 235 Wohneinheiten auf neuen Stand gebracht werden. In den Objekten Am Obstgarten, Brahmsweg, Laubenheimer Straße, Ludwigsburger Straße, Südoststraße und Westring entstanden neue zeitgemäße Bäder. Die Vollmodernisierungen in der Suderstraße 73 und 75 sowie in der Schneckenburger Straße 12 konnten ebenfalls im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Auch die Wohnungen in der Goethestraße 39 wurden vollsaniert.

Bei den Modernisierungsvorhaben 2016 haben unter anderem die Bauarbeiten in den Wohnungen Am Obstgarten 9-13 und 17-21, Brahmsweg 9-15 und in der Ludwigsburger Straße 10-20 und 22-26 begonnen. In diesem Jahr erhalten insgesamt 189 Wohnungen neue Bäder und Sammelheizungsanlagen, teilweise werden die Fenster ausgetauscht. Komplett saniert werden 62 Wohneinheiten in 9 Objekten. Dort werden die Elektroversorgung und der Schall- und Einbruchsschutz auf den heutigen Stand der Technik gebracht, die Bäder werden umfassend saniert und die Grundrisse an die aktuellen Bedürfnisse angepasst.

Flüchtlingsunterbringung

Die Unterbringung von Flüchtlingen rückte 2015 durch den starken Anstieg der Migrationszahlen in den Fokus. In der Flüchtlingsunterkunft Zwerchallee wurden weitere Unterbringungsmöglichkeiten in abgeschlossenen Wohnungen mit Sozial- und Gemeinschaftsräumen geschaffen. Zudem wurde auf dem Grundstück Elly-Beinhorn-Straße 7 im Mai 2015 eine Gemeinschaftsunterkunft in Containerbauweise für ca. 240 Flüchtlinge bereitgestellt. Ebenfalls fertiggestellt wurde im Frühjahr 2016 die Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Housing-Area in Gonsenheim sowie die Unterkunft im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Portland in Weisenau. Aktuell gibt es in Mainz 13 Flüchtlingsunterkünfte für rund 2.340 Personen.