Mannheim – Ohne fitte und gesunde Spieler ist Spitzensport nicht möglich. Damit die Adler Mannheim fit für die Zukunft sind, wird der Club aus der DEL zukünftig gemeinsame Wege mit der TSG 1899 Hoffenheim gehen. Durch die Kooperation mit dem Bundesligisten treiben die Adler die Professionalisierung ihrer Strukturen voran.
„Im Sommer kam unser gesamter Fitness-Bereich auf den Prüfstand und wir haben ihn eingehend analysiert. Wir wollen in diesem Bereich immer auf dem aktuellen Stand sein und haben uns darum für die Kooperation mit der TSG entschieden.“,
erklärt Adler-Manager Teal Fowler. Der Fußball-Bundesligist aus dem Kraichgau investierte in den vergangenen Jahren kontinuierlich in seinen Fitness-Bereich und baut gerade eine vereinsinterne Leistungsdiagnostik auf.
„Dadurch haben wir die Technik, das Personal und das Know-how, um unsere Spieler ideal auf die Anforderungen an einen Profisportler vorzubereiten“,
so Dr. Sascha Härtel, Leiter der Leistungsdiagnostik der TSG. Diese Möglichkeiten werden zukünftig auch den Adlern zur Verfügung stehen.
Fitnesstests läuten Kooperation ein
„Wir wollen Verletzungen unserer Spieler möglichst vermeiden. Sollte ein Spieler dennoch ausfallen, möchten wir ihn so schnell und effektiv wie möglich wieder im Spielbetrieb haben. Darum werden längerfristige Ausfälle zukünftig ihre Reha bei der TSG absolvieren“,
so Fowler. Den Auftakt zur Kooperation zwischen den beiden Clubs bilden die Fitnesstests im Dietmar-Hopp Sportpark in Zuzenhausen (Mittwoch, 27. Juli 2016). Weitere Tests finden im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg (Donnerstag, 28. Juli) und in Ludwigshafen statt (Freitag, 29. Juli).
„Wir haben verschiedene Leistungstests entwickelt, denen sich die Adler-Spieler abseits der Eisfläche unterziehen werden. Diese beinhalten Tests zu Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und zur Stabilität“,
erklärt Dr. Härtel.
„Darunter sind auch Tests, wie sie die Spieler der TSG absolvieren. Einige haben wir aber auch an die Anforderungen des Eishockey-Sports angepasst, beziehungsweise speziell dafür entwickelt. Zum Beispiel müssen die Adler-Spieler auf einem Fahrrad 30 Sekunden lang an ihre absolute Leistungsgrenze gehen und in die Pedale treten. Wir messen dann die maximale Watt-Zahl, die jeder von ihnen erreicht. Dieser Test bleibt den Spielern der TSG erspart.“
„Die Dokumentation wird noch professioneller“
Die Testergebnisse bilden die Basis für individuelle Fitnessprogramme, die für die Adler-Spieler im Anschluss erstellt werden.
„Auch während der Saison werden wir unsere Fitness immer wieder analysieren. Es besteht außerdem die Möglichkeit, diese Tests zu wiederholen. So können wir, falls nötig, die Trainingsprogramme anpassen und optimieren. Auch die Dokumentation der Fitness- und Rehabilitationspläne wird in Zukunft noch professioneller sein“,
so Fowler.
Dafür wird die SAP mit im Boot sein. Das Software-Unternehmen aus Walldorf wird die Adler künftig mit seiner speziell für Sportvereine entwickelten Software „Sports One“ unterstützen, die auch von der TSG und der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft genutzt wird.
„Mit Sports One bietet uns SAP die Möglichkeit, eine klare und direkte Kommunikation zwischen unseren Abteilungen zu gewährleisten. Außerdem sind unter anderem Trainingspläne leichter zu analysieren und bieten Vergleichsmöglichkeiten über längere Zeiträume“,
sagt Fowler.
Eine weitere Neuerung wird es in der Physio-Abteilung der Adler geben. Mit Michael Ludwig haben die Adler erstmals in ihrer Geschichte einen eigenen Physiotherapeuten angestellt. Rudi Lang und sein Team, die sich seit vielen Jahren um die Gesundheit der Spieler kümmern, stehen den Adlern mit ihrer Erfahrung weiterhin zur Verfügung.