Mosbach – Zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standorts Mosbach ehrten die Neckar-Odenwald-Kliniken für ihren langjährigen Dienst oder verabschiedeten sie aus diesem.
„Wir freuen uns, mit unseren Feierstunden einen Rahmen zu haben, um Ihre Verdienste um die Kliniken angemessenen zu würdigen. Denn das, was sie tagtäglich geleistet haben, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, sagte Klinikgeschäftsführer Norbert Mischer zu Beginn.
Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken Landrat Dr. Achim Brötel unterstrich, wie wertvoll das Wissen der Geehrten sei: „Alles in allem sitzen hier über 300 Jahre geballte Berufserfahrung. Das Ziel der Kliniken ist es, kranke Menschen individuell zu betreuen und dabei den Patienten nicht als Nummer zu sehen. Dies gelingt nur mit erfahrenen, pflegerisch und medizinisch routinierten Fachkräften.“
Sehr persönlich wurden die Leistungen der Geehrten dann jeweils von ihren Vorgesetzten dargestellt. Den Anfang machte die ausgebildete Kinderkrankenschwester Ingeborg Bräuchle. Nach Stationen in verschiedenen Kliniken entschied Bräuchle 1998, sich im Wohn- und Pflegezentrum Hüffenhardt einem anderen Aufgabengebiet zu widmen. Ihre Fachkenntnisse, aber auch der liebevolle Umgang mit den Bewohnern habe sie dort bis zu ihrem Ruhestand nahezu unersetzlich gemacht, sagte Mischer. Ebenfalls verabschiedet wurde IT-Administrator Peter Heil. Heil war, wie der Leiter der Klinik-IT Klaus Matt hervorhob, 1977 zunächst als Krankenpfleger zu den Kliniken gekommen, hatte dann ab 1982 als stellvertretender Stationsleiter und ab 1984 als Stationsleiter gearbeitet und wurde schließlich 1990 stellvertretender Pflegedienstleiter. 1994 hat Heil einen neuen Weg eingeschlagen und die Betreuung der EDV-Anlage in Mosbach übernommen, später war er zusätzlich in der Warenwirtschaft tätig. Dabei sei Heil ein idealer Fachmann mit medizinischen wie technischen Kenntnissen geworden.
Die weiteren Mitarbeiter wurden jeweils für 25 Jahre Dienst an den Kliniken geehrt, so wie Ulrike Kellner, die von der Gesamtleiterin des Schreibpools und der Sekretariate Andrea Strach als überaus zuverlässige Kollegin beschrieben wurde. Kellner hatte 1991 als Arztschreibkraft in der Inneren Medizin begonnen und arbeitet seit 2015 im Schreibpool. Die Leistung von Stefanie Schwab, Ambulanzschwester in der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung, stellte Chefarzt Dr. Klaus Hahnfeldt vor. Schwab begann 1991 in der Krankenpflegeschule des damaligen Kreiskrankenhauses Mosbach. Bis 2014 arbeitete sie mit Unterbrechungen in der Abteilung für Innere Medizin, zuletzt im Nachtdienst. Seit 2014 organisiert sie den Ambulanzbetrieb und assistiert bei Untersuchungen. „Wir freuen uns, dass wir Sie haben“, betonte Dr. Hahnfeldt.
Michaela Schwab, Krankenschwester im OP mit 2-jähriger Fachweiterbildung, wurde dann wie sieben weitere Jubilarinnen von Pflegedienstleiter Kurt Böhrer und den jeweiligen Stationsleitungen geehrt. Nach erster Berufserfahrung in Karlsruhe kam Schwab 1990 nach Mosbach, anfänglich auf die unfallchirurgische Station, ab 1993 in das OP-Team. Nach einer Unterbrechung arbeitete sie dann ab 2011 wieder an den Kliniken. „Sie sind eine OP-Schwester mit Leib und Seele, flexibel und jederzeit hilfsbereit“, so Böhrer. Auch Michaela Degendorfer, Krankenschwester auf der Intensivstation, absolvierte ihre Ausbildung an der Krankenpflegeschule und war dann auf der Inneren Überwachungseinheit eingesetzt, ab 2006 auf der Interdisziplinären Intensivstation. „Bei hohem Arbeitsaufkommen behalten Sie den Überblick.“ Zusammen mit Degendorfer hatte auch Christiane Gercke, Mitarbeiterin in der Zentralen Patientenaufnahme, die Ausbildung abgeschlossen. Danach arbeitete sie zuerst auf einer internistischen Station, ab 1998 bis 2008 verstärkte sie den Nachtdienst. „Auf ihre Flexibilität können wir uns jederzeit verlassen“, sagte Böhrer.
Auch Monika Heck schloss ihr Examen 1994 erfolgreich ab und arbeitete dann auf der interdisziplinären Intensivstation. 2009 verließ sie das Intensivteam und wechselte in das Team der Pflegeüberleitung. Seit 2016 trägt sie die Verantwortung für die Überleitung der Patienten in der geriatrischen Rehabilitationsabteilung. „Es zeichnet Sie aus, dass Sie nebenberuflich Zusatzqualifikationen erworben haben“, sagte Böhrer. Fast ausschließlich im Nachtdienst arbeitet Erika Heck, zuletzt in der geriatrischen Rehabilitationsabteilung. Sie begann 1971 auf der gynäkologischen Abteilung, 1973 folgte der nahtlose Wechsel in die Krankenpflegeausbildung. Nach dem Examen arbeitete sie bis 1980 auf einer chirurgischen Station. 1995 kehrte sie an die Kliniken auf eine unfallchirurgische Station zurück, wurde dann im Jahr 2000 in die geriatrische Rehabilitationsabteilung versetzt. „Erika Heck ist seit über 40 Jahren examinierte Krankenschwester. Wer so viele Jahre im Pflegeberuf bleibt, dem gebührt großer Respekt.“
Ebenfalls geehrt wurde Silvia Bechtold, die 1983 ihre Ausbildung an den Kliniken begann, wobei sie nach dem Examen auch im Ausland arbeitete. 1994 kehrte sie an die Kliniken auf eine Station für Innere Medizin zurück, 1999 kam dann der Wechsel auf die unfallchirurgische Station. Es folgten weitere Wechsel, wobei sie aktuell auf der Station B 3 arbeitet. „Direkt, spontan engagiert“, so unterstrich Böhrer die Persönlichkeit von Bechtold. Auf der gleichen Station wie Bechtold arbeitet Irena Osuch-Murek, die in Polen ab 1976 ihre Ausbildung absolvierte und dort in verschiedenen Einrichtungen tätig war. 1991 erhielt sie die Anerkennung in Deutschland und arbeitete an den Kliniken in unterschiedlichen Teilzeitvarianten. Zu Beginn noch eine sehr ruhige Kollegin habe Osuch-Murek sich zu einer engagiert, manchmal perfektionistischen Stütze entwickelt.
Als letzte Jubilarin wurde die Arbeit der gelernten Arzthelferin Sybille Schilling hervorgehoben. Diese war 1991 für die chirurgische Abteilung eingestellt worden und wirkte in verschiedenen Bereichen. Ihre Aufgabe umfasst dabei unter anderem die Patientenaufnahme. „Sie gewinnen mit Ihrer Freundlichkeit ganz schnell das Vertrauen der Patienten“, sagte Böhrer.
Im Namen aller Mitarbeiter dankte Hans-Joachim Leopold vom Betriebsrat den Geehrten und wünschte alles Gute für die weitere berufliche Laufbahn beziehungsweise den Ruhestand. „Bei Ehrungsfeierstunden erfährt man immer die schönsten Geschichten aus dem Klinikalltag“, sagte Mischer abschließend und lud zu einem Empfang ein.