Karlsruhe/Bochum. Das Lohrheidestadion in Bochum/Wattenscheid war am Wochenende Schauplatz der diesjährigen Deutschen Juniorenmeisterschaften. Auch ein Dutzend LGR-Athlet/innen waren aufgrund ihrer Vorleistungen im mittleren Ruhrgebiet mit von der Partie, als die nationalen Titel bei sonnigem Wetter und guten Bedingungen vergeben wurden.
Schadlos halten konnte sich über 800 Meter Christoph Kessler, der noch bei den Deutschen Aktivenmeisterschaften so ärgerlich aus der Konkurrenz herausgeboxt worden war. Nach einem schon naturgemäß unruhigen Rennen mit Stoßen und Rangeln konnte Christoph trotz eines kurzen Strauchlers seine derzeit bestechende Form abrufen. Der KIT-Student übernahm nach einer Stadionrunde die Führung und lief anschließend das Rennen in 1:50,06min überaus souverän von vorne nach Hause. Am kommenden Wochenende wird der frisch gebackene Deutsche Juniorenmeister nun mit der LGR-Staffel über 3×1.000 Meter bei der DM in Mönchengladbach starten. Außerdem will Christoph noch irgendwo „ein schnelles Rennen absolvieren und wenn möglich die 1:47 Minuten unterbieten“, um sich für das Junior Elite Team zu empfehlen.
Deutlich überraschender kam der Titel von Lena Knirsch über die 3.000 Meter Hindernisdistanz. Nachdem sich die KIT-Studentin zunächst in einer sechsköpfigen Führungsgruppe eingereiht und nach der Hälfte der Renndistanz auch an der Tempoarbeit beteiligt hatte, konnte sie auf der Zielgeraden nach dem letzten Hindernis den Turbo zünden und die Führende, die Leipzigerin Ronja Böhrer, noch übersprinten. Ihre Zeit von 10:36,64min bedeutete am Ende nicht nur pers. Bestleistung, sondern auch neuen Kreisrekord. Amélie Svensson, die bis 300m vor dem Ziel noch gut mitgehalten und auf dem Bronzerang gelegen hatte, musste sich am Ende in 10:46,35min mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.
Ebenfalls knapp am Treppchen vorbei schrammte Felix Wammetsberger. Nach einem unruhigen und kämpferischen Rennen über 1.500 Meter lief er, nachdem in der letzten Runde die Post abging, in 3:55,76 auf Rang vier ein und verfehlte Bronze nur um vier Zehntelsekunden.
Stark präsentierte sich auch Wendelin Wäcker, der im B-Finale über 200 Meter in 21,93sec Rang zwei erreichte, nachdem er zuvor das A-Finale nur knapp verpasst hatte. Die 4×100 Meter-Staffel, zu der der schnelle Rotschopf nach seinen beiden halben Stadionrundensprints auch noch antreten musste, verbesserte mit Wendelin, Marvin Hock, Kevin Nwaoha und Luca Schmidt schließlich den über 20 Jahre alten LGR-Rekord auf 41,75sec und erreichte einen sehr guten 5. Platz.
Auch beide 4x400m Staffeln konnten zum Saisonhöhepunkt mit Bestleistungen überzeugen. Laura Ziel, Valeska Hoffmann, Nina Garay und Franziska Heidt liefen in guten 3:58,83min zu Platz sieben. Sogar für Rang sechs reichte es dem Juniorenquartett mit Luca Schmidt, Marvin Hock, Nils Wlasak und Christoph Kessler, die in schnellen 3:21,25min das Ziel erreichten. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass Luca und Marvin keine 25 Minuten vorher erfolgreich das 4x100m-Finale bestritten hatten und seit Christophs 800 Meter-Triumph auch nur gut drei Stunden vergangen waren.
OB-Glückwünsche für erfolgreiche Karlsruher Sportler
Glückwünsche übermittelte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an Angelika Solibieda, 1. Vorsitzende der LG: „Die beeindruckenden Leistungen stehen für außergewöhnliches athletisches Geschick, ein Höchstmaß an Disziplin wie auch eine beispielhafte Arbeit der Leichtathletik-Gemeinschaft Region Karlsruhe.“