Wiesbaden – Wie das Grünflächenamt mitteilt, müssen auf den Rheinwiesen in Biebrich in der kommenden Woche vier große Pappeln gefällt werden. Das Umweltamt hat die Fällgenehmigung bereits erteilt.
Ein Baumsachverständiger hatte die Bäume eingehend untersucht und an den Pappeln einen starken Befall von Weißfäule festgestellt. Im Herbst werden die vier Bäume durch Neupflanzungen ersetzt.
Der Erreger der Weißfäule baut das im Holz vorhandene Lignin – das wesentlich für die Festigkeit des Holzes ist – ab, sodass die Stabilität des Holzkörpers zunehmend nachlässt. Je stärker der Befall eines Astes oder Stammes mit Weißfäule ist, desto höher ist die Bruchgefahr. Deshalb ist die Bruchsicherheit bei den vier Pappeln nicht mehr in ausreichendem Maße gegeben.
Der Bereich um drei der Bäume, direkt am Rhein, wird bis nach der Fällung mit einem Bauzaun gesichert. Der Fußweg am Rhein wird für diesen Zeitraum nicht begehbar sein. Es besteht aber die Möglichkeit, über die Rheinwiesen auszuweichen. Die vierte, einzeln stehende Pappel wird zur Sicherung stark zurück geschnitten. Im Vorfeld wird eine artenschutzrechtliche Begutachtung durchgeführt.
Seit rund 15 Jahren führt das Grünflächenamt auf den Rheinwiesen nach und nach Neupflanzungen durch, um der Reduzierung des Altbaumbestandes entgegenzuwirken. Zur Sicherung des Baumbestandes auf der Freizeitwiese wurden beispielsweise Traubenkirchen, Eichen, Ulmen, Trauerweiden, Linden, Eschen und Esskastanien sowie weitere Baumarten gepflanzt.