Rippenweier – Wo spielen heutzutage Kinder? Wenn es nach ihnen selber geht: überall! Diese kindliche Vorstellung von Spielen wurde im Rahmen eines einwöchigen Projektes mit Prof. Dr. Rolf Schwarz von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe gemeinsam mit der Grundschule Rippenweier umgesetzt.
Kinder haben heutzutage weitaus weniger Raum zum Spielen im Freien als noch ihre eigene Elterngeneration. Wohnungs-, Straßen- und Gewerbebau versiegeln wertvolle Flächen und engen den Spiel- und Entwicklungsraum zunehmend im Freien ein, so dass die Kinder in die geschlossenen Räume ausweichen müssen.
Ein erhöhter digitaler Medienkonsum mit einhergehender Inaktivität sind die häufige Folge. Für eine gesunde körperliche und psychische Entwicklung eine nachteilige Situation. Damit die Dritt- und Viertklässler trotz der vielen Erwachsenenverbote, Hürden und Barrieren (parkende Autos, Verzäunung der Landschaft) wieder ein Wissen und Gefühl dafür erhalten, dass Spielen nicht nur in den eigenen vier geschlossenen Wänden, sondern auch und vor allem im Freien stattfinden kann, zogen sie viele Stunden durch Rippenweier.
Mit Fotokameras ausgestattet wurden die tollen Spielorte ebenso dokumentiert wie die „spielfeindlichen“. Grüne und rote Karten dienten der Beschreibung der Spielorte. Hieraus entstand eine interaktive Großkarte von Rippenweier, die als Atlas für Abenteuer-, Ball- und Rollenspiele benutzt werden kann.
Stolz überreichten dann auch die Kinder diese Karte der Ortsvorsteherin Frau Anja Blänsdorf die versprach, die Wünsche und Gedanken der Kinder für ein spielfreundlicheres Rippenweier in die nächste Ortschaftsratsitzung mitzunehmen und das gesetzlich verbürgte Recht auf Spiel Ernst zunehmen.