Mainz – Beim Entladen eines LKW in einer Spedition gegen 13:00 Uhr am heutigen Mittag, 02.08.2016, stellten die anwesenden Arbeiter einen stechenden Geruch fest.
Als sie die Palette eines stark konzentrierten Reinigungsmittels in der Halle der Spedition abgestellt hatten, fiel ihnen auf, dass offensichtlich ein Kanister undicht war und sich so der Inhalt in der Lagerhalle ausbreite. Zudem verspürten sie sofort ein Brennen in den Augen und Atemwegen und mussten den Bereich der Halle verlassen.
Der Betriebsleiter meldete sich daraufhin per Notruf 112 bei der Leitstelle der Feuerwehr Mainz und schilderte die Situation. Durch die Disponenten wurden umgehend von beiden Wachen der Berufsfeuerwehr Einsatzfahrzeuge zur Spedition in das Hechtsheimer Gewerbegebiet alarmiert, darunter auch Spezial-Fahrzeuge wie der Gerätewagen Gefahrgut und ein Fahrzeug mit umfangreicher Messtechnik.
Vor Ort konnte die Situation bestätigt werden, ein Kanister wurde beim Entladen beschädigt und der Inhalt, welcher laut Gefahrstoffkennzeichnung ätzend und brandfördernd war, war bereits weitestgehend ausgelaufen. Das anwesende Personal hatte den Bereich bereits geräumt und wurde durch den ebenfalls anwesenden Rettungsdienst versorgt. 2 Personen begaben sich selbst in ärztliche Behandlung, ein Transport mittels Rettungswagen war nicht notwendig.
Ein Trupp der Feuerwehr erkundete unter schwerem Atemschutz und Chemikalienschutzanzug den Bereich der Palette. Nachdem der Kanister identifiziert werden konnte, wurde dieser in ein großes Fass umgeladen, aus dem kein weiterer Austritt mehr möglich war. Das ausgelaufene Reinigungskonzentrat wurde mittels eines speziellen Bindemittels aufgenommen und konnte so keine weiteren reizenden Dämpfe mehr erzeugen. Zur Sicherheit stand ständig ein zweiter Trupp mit der gleichen Schutzausrüstung in Bereitschaft, um bei eventuellen Problemen sofort eingreifen zu können.
Nach der Sicherung des Kanisters und der Aufnahme des Bindemittels konnte die gut gelüftete Halle wieder an den Betreiber übergeben werden. Ein Sachschaden kann durch die Feuerwehr nicht beziffert werden, die Ursache der Beschädigung war ebenfalls noch unklar. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr Mainz durch die Betriebsfeuerwehr des Herstellers des Reinigungsmittels.