Mainz – Eine Steigerung der Entgelte um 5,2 Prozent über eine Laufzeit von 18 Monaten, das ist das Ergebnis der heute zu Ende gegangenen Tarifverhandlungen zwischen der Universitätsmedizin Mainz und der Gewerkschaft ver.di. Die Auszubildenden profitieren in gleicher Höhe von der Tarifsteigerung. Darüber hinaus wird auch im neuen Tarifvertrag der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen festgehalten.
Die konstruktiv gestaltete Verhandlung führte zu einer Einigung, deren zentrales Ergebnis die Anhebung der Tabellenentgelte in 2016 in drei Schritten jeweils um 1 Prozent darstellt. In 2017 erfolgt eine weitere Steigerung um 2,2 Prozent.
Die Verhandlungsführerin der Universitätsmedizin, der Kaufmännische Vorstand Dr. Elke Frank, zeigt sich zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis: „Wichtig war uns, trotz schwieriger Rahmenbedingungen für die universitäre Medizin eine tarifliche Vereinbarung zu erzielen, die einerseits die herausragenden Leistungen unserer Beschäftigten würdigt. Andererseits wollten wir ein Tarifpaket, mit dem sich moderne Beschäftigungsbedingungen am Standort weiterentwickeln lassen.“ Zu einem positiven Fazit kommt auch Pflegevorstand Marion Hahn: „Auf der Suche nach Fachkräften im pflegerischen Bereich hilft uns dieser Tarifabschluss weiter und trägt zudem mit der attraktiven Vergütung der Auszubildenden dazu bei, entsprechende Nachwuchskräfte zu gewinnen.“
Darüber hinaus zeigten sich die Tarifparteien einig in der Frage der Bedeutung der Integration von Beschäftigten mit Migrationshintergrund. Zu diesem Zweck verständigten sich die Tarifparteien darauf, einen paritätisch besetzten Integrationsbeirat zu bilden. „Wir haben auf diesem Feld zum einen eine hohe gesellschaftliche Verantwortung, der wir gerecht werden wollen. Zum anderen sehen wir vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine große Chance, durch Integration Fachkräfte zu gewinnen“, so Dr. Elke Frank.
„Dieser Tarifabschluss führt zu deutlich spürbarer Reallohnsteigerung der Beschäftigten der Universitätsmedizin. Daneben werden die Tarifparteien die Integration von Beschäftigten mit Migrationshintergrund zukünftig gemeinsam steuern“, so Frank Hutmacher, Verhandlungsführer von ver.di.
Der Tarifabschluss betrifft ca. 6000 nichtärztliche Beschäftigte aller Berufsgruppen. Die Tarifparteien haben eine Erklärungsfrist bis 31. August 2016 vereinbart.