Karlsruhe. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften mit Langstaffeltitelkämpfen der Aktivenklasse haben LGR-Athlet/innen im Mönchengladbacher Grenzlandstadion drei Medaillen gewonnen.
Den Anfang machte am Samstagmittag der frisch gebackene Abiturient Vincent Hobbie mit einer Silbermedaille im Stabhochsprung der Altersklasse U20. Auf den Punkt topfit überwand der Karlsruher Höhenjäger im ersten Versuch die neue pers. Bestmarke von 5,05 Metern, ließ zwei deutlich höher gehandelte Bremer Konkurrenten hinter sich und war damit sogar kurzzeitig im Besitz des neuen Badischen Jugendrekords. Am Ende musste er sich nur dem an diesem Tage blendend aufgelegten Mannheimer Julian Otchere beugen, der die Badische Bestleistung schließlich auf 5,10 Meter steigerte.
Am Sonntagmorgen war es dann Speerwerferin Clio Gausmann, die in einer hochklassigen U20-Konkurrenz mit einer deutlichen Leistungssteigerung aufwartete. Gleich mit ihrem ersten Wurf auf die neue pers. Bestmarke von 48,19m konnte sich die ebenfalls frisch gebackene Abiturientin auf dem Bronzeplatz positionieren. Im letzten Durchgang steigerte sich Clio nochmals auf 48,32 Meter und tastete sich damit sogar bis auf 17 Zentimeter an den Silberrang heran. Am Ende durfte sich die noch dem jüngeren Jahrgang angehörende Athletin zurecht über den etwas überraschenden 3. Platz und einen neuen Kreisrekord freuen.
Eine weitere Bronzemedaille machte dann das LGR-Männertrio in einem dramatischen Finale über 3×1.000 Meter perfekt. Startläufer Holger Körner hielt das Team über seine schnellen zweieinhalb Stadionrunden von Beginn an auf Medaillenkontaktkurs.
Anschließend konnte sich Felix Wammetsberger sehr gut in Szene setzen und übergab nach tollem Lauf auf Rang drei liegend an den frisch gekürten Deutschen Juniorenmeister über 800 Meter, Christoph Kessler. Der hatte sich nun mit der absoluten deutschen Mittelstrecklerelite auseinanderzusetzen. Mit einem ganz starken und kämpferischen Auftritt verlangte der KIT-Student dem zunächst deutlich an eins liegenden Deutschen 800 Meter-Meister Benedikt Huber (Regensburg) und dem 800m-EM-Teilnehmer Sören Ludolph (Braunschweig) alles ab. In einem Wimpernschlageinlauf fehlten am Ende gerade acht Hundertstelsekunden zu Silber und eine halbe Sekunde zu Gold. Die von dem beeindruckend starken LGR-Team erzielten 7:08,65min bedeuteten zugleich eine Pulverisierung des vom selben Trio im letzten Jahr aufgestellten Badischen Rekords um sagenhafte neun Sekunden!
Und noch eine knapp verpasste Bronzemedaille ist zu vermelden. Über 1.500 Meter der WU20 lief die zumeist in den USA trainierende Emma Planck nach einem teilweise von ihr selbst angeführten Rennen am Ende in 4:43,61min zu einem etwas unglücklichen 4. Platz.
Das Finale über 400 Meter erreichte schließlich trotz vorangegangener Verletzungspause U18-Athletin Franziska Heidt nach 57,62sec. aus dem Vorlauf. Am Ende belegte sie in 58,26sec den achten Rang.
Platz neun und eine Pulverisierung der eigenen Bestmarke lieferte über 3.000 Meter U20-Langstrecklerin Johanna Krischke ab. Am Ende eines klug gelaufenen Rennens hätte es trotz zwischenzeitlich großen Rückstands in 10:13,89min fast noch zum Urkundenrang acht gereicht.
Bei den Kurzsprinter/innen beeindruckte in der U18-Klasse vor allem Frederike Kunz über 100 Meter. In neuer pers. Bestzeit von 12,24sec. erreichte die talentierte Athletin überraschend locker die Halbfinalläufe, wo sie dann allerdings mit 12,48sec ausschied. Bereits nach den Vorläufen mussten Luca Schmidt und Hans May über 100 und 200 Meter die Segel streichen.
Sehr schade war auch, dass die durchaus chancenreiche 4x100Meter-Staffel der WU20 mit Frederike Kunz, Carolin Kleyer, Pia Ringhoffer und Franziska Heidt ihren Vorlauf wegen Wechselfehlers nicht beenden konnte.
Am Ende der Veranstaltung liefen kurz vor den Männerlangstaffeln die Frauen die Siegerinnen über 3×800 Meter aus. In 6:58,29min belegten Sarah Hettich, Katrin Wöhlken und Pia Gerstner schließlich Rang 14.