Rhein-Pfalz-Kreis – Wer Äpfel aus dem eigenen Garten, von der Wiese oder von einer Streuobstwiese in flüssiger Form genießen möchte, kann die Früchte demnächst wieder nach Schifferstadt bringen. Dort werden sie vom Verein der Garten- und Blumenfreunde mit einer mobilen Presse, die der Rhein-Pfalz-Kreis angeschafft hat, in einen naturbelassenen, naturtrüben und naturreinen Saft gepresst.
Nachdem die Apfelpresse in den beiden letzten Jahren von der Bevölkerung des Kreises gut angenommen wurde, kommt sie auch in diesem Jahr wieder zum Einsatz. „Nutzen Sie diese Gelegenheit und lassen Sie Ihre Äpfel nicht mehr verkommen“, appelliert Bernd Frank, der zu den Initiatoren des Angebots gehört. Nach vorheriger Terminabsprache können Äpfel angeliefert werden, die dann zunächst gewaschen, zerkleinert und gepresst werden.
Um den Saft haltbar zu machen, wird er vor dem Abfüllen noch auf 78 Grad Celsius erhitzt. Zur Aufbewahrung kommt er dann in eine Folie mit Zapfvorrichtung, die ihrerseits in einen attraktiven Karton wandert. Das Verpackungsmaterial mit einer Füllmenge von fünf Litern wird vom Verein kostenpflichtig zur Verfügung gestellt. Für die Umarbeitung der Früchte werden für 5 Liter Saft bei Äpfeln 3,50 Euro und bei Quitten 4,50 Euro erhoben.
Die Mindestmenge an Äpfeln beträgt 50, die Höchstmenge 500 Kilogramm pro Tag. Quitten werden zum Ende der Saison ebenfalls gepresst. Kunden die größere Mengen pressen lassen, sollen den Pressrückstand nach Möglichkeit selbst entsorgen. Der Naturschutzbund Baden-Württemberg empfiehlt, die Pressrückstände unter den Streuobstbäumen zur Düngung auszubringen. Die großen Mengen an Pressrückständen müssten sonst zur Kompostierung gebracht werden, was erhebliche Kosten verursachen würde.
Die diesjährige Press-Aktion beginnt voraussichtlich in der letzten Augustwoche, je nach Reife der Äpfel. Es wird montags, mittwochs und freitags von 8 bis 15 Uhr gepresst. Die genauen Versaftungszeiten erfahren Sie bei der Anmeldung. Diese nimmt Bernd Frank unter der Telefonnummer 06235/5342 entgegen. Im vergangenen Jahr wurde Apfelsaft von etwa 176 Bürgerinnen und Bürgern aus 31 Ortschaften gepresst. Deshalb wird auch dieses Jahr um rechtzeitige Anmeldung gebeten, um einen reibungslosen und wartefreien Ablauf sicherstellen zu können.