Heidelberg – Für eine Studie zur Steigerung körperlicher Aktivität im Ruhestand sucht das Psychologische Institut der Universität Heidelberg Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 60 und 75 Jahren. Die Befragung im Rahmen des Forschungsprojekts „ActiveAge“ richtet sich an Senioren, die bisher nur wenig körperlich aktiv sind und dies nun im Ruhestand ändern möchten.
Über einen Zeitraum von insgesamt fünf Wochen erhalten sie immer wieder eine ausführliche Rückmeldung zu ihrem Aktivitätsprofil sowie Hilfestellungen, wie sie körperliche Aktivität auf natürliche Weise nachhaltig in ihren Alltag integrieren können. Im Rahmen des Forschungsprojekts untersuchen die Wissenschaftler verschiedene Hilfestellungen und Maßnahmen zur Förderung körperlicher Aktivität.
„Wer auch im Alter Bewegung und sportliche Aktivität in seinen Alltag integriert, kann davon langfristig profitieren, nämlich mit einer besseren Gesundheit und einer höheren Lebenszufriedenheit“, erklärt Projektmanagerin Dr. Martina Gabrian. Viele Menschen kennen nach ihren Worten den Nutzen eines körperlich aktiven Lebensstils, so dass das Vorhaben für mehr Bewegung weit verbreitet ist. Nur wenige ältere Menschen schaffen es jedoch tatsächlich, in ausreichendem Umfang körperlich aktiv zu sein. „Dabei birgt gerade der Übergang in den Ruhestand aufgrund freiwerdender Zeitressourcen die Chance, geplante Veränderungen umzusetzen. Daher stellt er einen guten Zeitraum für Interventionen zur Förderung eines körperlich aktiven Lebensstils dar“, sagt Projektmanagerin Dr. Laura Schmidt.
Das Forschungsprojekt „ActiveAge“ ist an der Abteilung für Psychologische Alternsforschung unter Leitung von Prof. Dr. Hans-Werner Wahl und der Abteilung für Gesundheitspsychologie unter Leitung von Prof. Dr. Monika Sieverding angesiedelt. Die Forscher untersuchen beispielsweise, ob und wie die inzwischen weit verbreiteten Fitness-Armbänder älteren Menschen das Erreichen von Aktivitätszielen erleichtern können. Dazu führten sie bereits eine Pilotstudie mit 40 älteren Personen im Raum Heidelberg durch. Als Ergebnis zeigte sich eine große Offenheit und eine positive Resonanz hinsichtlich der Fitness-Armbänder. Die Frage nach psychologischen Einflussfaktoren ergab, dass neben der subjektiven Überzeugung, eigene Aktivitätsziele erreichen zu können, in dieser Altersgruppe auch die Einstellung zum Älterwerden mit dem täglichen Aktivitätslevel zusammenhängt.
Wer an der Studie teilnehmen möchte, sollte keine gravierenden Bewegungseinschränkungen haben und bereit sein, mehrere persönliche Termine mit den Forschern wahrzunehmen. Als Dankeschön für die Teilnahme werden unter allen Teilnehmenden zehn Fitness-Armbänder verlost. Interessenten können sich per Mail (carl-philipp.jansen@psychologie.uni-heidelberg.de) oder montags, mittwochs und freitags zwischen 9.30 Uhr und 16.30 Uhr telefonisch (06221/548144) an Studienkoordinator Carl-Philipp Jansen wenden.