Die Untersuchungen an den Bombenverdachtspunkten in Höhe der Quadrate A 4 und A 5 sind für diese Woche abgeschlossen. Das Ergebnis: Es wurde bislang kein scharfer Blindgänger gefunden, so dass am kommenden Sonntag, dem 21. August 2016, keine Entschärfung und folglich keine Evakuierung erfolgt.

„Wir haben zwar heute Mittag eine kleine Phosphorbombe gefunden, die war allerdings bereits ausgebrannt und von daher völlig unbedenklich“, berichtet Jochen Göttig von der zuständigen Kampfmitteldetektierungsfirma. Der circa 30 Zentimeter lange Blindgänger wurde inzwischen von Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes abtransportiert. „Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung“, betont Göttig.

Seit vier Tagen arbeiten die Experten inzwischen an den zu untersuchenden Bereichen. Mittels eines Gleitschienenverbaus wird das metertiefe Loch gesichert, so dass das Erdreich nicht nachrutschen kann, während der spezielle Bagger nach und nach die Erdschichten abträgt. Bis einschließlich Sonntag ruhen die Untersuchungen nun, Montagfrüh werden sie fortgesetzt. Sollte in der kommenden Woche ein Blindgänger gefunden werden, würde dieser planmäßig am Sonntagvormittag, dem 28. August entschärft. Falls kurzfristig andere Maßnahmen notwendig werden sollten, wird seitens der Stadt informiert.

Hintergrundinformationen:

Bei Bauarbeiten im Bereich der Bismarckstraße waren Hinweise auf drei mögliche Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Seit Montag, dem 15. August, werden die einzelnen Verdachtspunkte von Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes näher untersucht, was insgesamt voraussichtlich zwei Wochen dauern wird. Falls dabei ein Blindgänger gefunden wird, muss dieser vor Ort entschärft werden

Der Verwaltungsstab der Stadt Mannheim hat unter der Leitung des Ersten Bürgermeisters und Sicherheitsdezernenten Christian Specht das Vorgehen zur Untersuchung der Verdachtspunkte und der eventuell notwendigen Entschärfung in Absprache mit den betroffenen Unternehmen und Einrichtungen, der Polizei und den Rettungskräften sowie der Verkehrsbehörde der Stadt Ludwigshafen geplant.

Bei einer notwendigen Entschärfung müsste in einem Radius von etwa 500 Metern rund um die Fundstelle evakuiert werden. Davon wären rund 6000 Anwohner betroffen. Bürgerinnen und Bürger, die innerhalb der Sicherheitszone wohnen, wurden frühzeitig über eine Bürgerinformation informiert, in der alle wichtigen Informationen sowie eine Info-Hotline zusammengestellt sind. Zusätzlich wird die Polizei die Menschen in der Evakuierungszone am Tag einer eventuell notwendigen Entschärfung mit Lautsprecherdurchsagen und persönlich auffordern, den Sicherheitsbereich zu verlassen. Für die Zeit der Evakuierung stehen Aufenthaltsmöglichkeiten in der Turnhalle der Johannes-Kepler-Schule im Quadrat K 6 zur Verfügung. Wer während der Evakuierung seine Wohnung bzw. sein Büro verlässt, soll die Räumlichkeiten abschließen, die Rollläden herunterlassen und die Fenster möglichst kippen.
Sollte ein Blindgänger gefunden werden, müssen der angrenzende Bahnverkehr sowie der Schiffsverkehr auf dem Rhein ruhen, die Konrad-Adenauer-Brücke würde vorübergehend gesperrt.

Personen, die bettlägerig sind oder aus Alters- oder sonstigen Gründen nicht in der Lage sind, das Evakuierungsgebiet zu Fuß oder mit dem Fahrzeug zu verlassen, können sich an die 0621 – 293 6370 wenden, die montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr durchgängig erreichbar ist. Hier werden auch allgemeine Auskünfte zur Evakuierung und zur Entschärfung erteilt. Zusätzlich haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich auf der Homepage der Stadt Mannheim unter www.mannheim.de zu informieren.
Fragen zu eventuellen Fahrplanänderungen des öffentlichen Nahverkehrs beantwortet die rnv unter 0621 – 465 4444.