Kaiserslautern – Anhand eines eigens entwickelten Simulators der Versicherungskammer Bayern erhielten diese Woche knapp 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt und des Landkreises sowie der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern ein spezielles, virtuelles Training für das Fahren von Einsatzwagen in besonderen Situationen.
„Diese besondere Schulung soll dazu beitragen, schlimme Unfälle bei Einsätzen der Feuerwehr zu vermeiden“,
erklärt Peter Lukas, Ausbildungsleiter beim Referat Feuerwehr rund Katastrophenschutz.
„Durch die individuelle Nachbesprechung einer jeden simulierten Einsatzfahrt erreicht das Üben am Sondersignal-Fahrt-Trainer einen besonders hohen Wirkungsgrad.“
Der Fahrsimulator stößt seinen Worten zufolge auf eine sehr große Resonanz, denn Fahrten mit Blaulicht und Martinshorn sind in der Regel mit einem erhöhten Unfallrisiko verbunden. Das Training umfasst unter anderem unterschiedliche Verkehrsräume, wie zum Beispiel das Fahren im Stadtverkehr, auf der Landstraße oder auf der Autobahn. Geschult wird das unvorhersehbare Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmern, Überholmanöver und das Vorbeifahren unter verschiedenen Sichtbedingungen, die Gassenbildung in unterschiedlichen Verkehrssituationen, das Annähern und Überqueren von Kreuzungen mit unterschiedlichen Vorfahrtsregelungen sowie immer wieder das Auftreten plötzlicher, unerwarteter Ereignisse.
Das virtuelle Training trägt damit zur besseren Sicherheit bei Einsatzfahrten der Feuerwehr bei. Die wesentlichen Inhalte des Lehrganges sind kontrolliertes Verhalten in Stresssituationen, das Wissen um die rechtlichen Grundlagen zu Sonder- und Wegerechten, die Entwicklung von Fahrstrategien und damit einhergehend die Verminderung des Unfall- und Schadensrisikos.
Die Finanzierung des Trainings übernimmt die Versicherungskammer Bayern. Der Simulator ist 2016 außer in Kaiserslautern auch in Ludwigshafen sowie in den Landkreisen Donnersbergkreis, Südwestpfalz im Einsatz.