Wiesbaden – Das neue Schuljahr beginnt in diesem Jahr am 29. August 2016. In den Wiesbadener Grundschulen fängt damit am kommenden Dienstag für insgesamt rund 3.000 Schülerinnen und Schüler ein neuer Lebensabschnitt an.
Mit dem Weg zur Schule werden damit auch viele Schulanfänger zum ersten Mal mit den Gefahren im Straßenverkehr konfrontiert. Damit umzugehen lernen gehört für die Kinder wie Deutsch und Mathe mit dazu und ist wichtig, damit die Schülerinnen und Schüler zu sicheren und selbstbewussten Verkehrsteilnehmern werden. Unfallgefahren für Schulanfänger ergeben sich auf dem Weg zur Schule jedoch nicht nur als Fußgänger und Fahrradfahrer.
Auch als Mitfahrer in Pkw sind Kinder besonders gefährdet. Oft wird von der Polizei festgestellt, dass die jüngsten Familienangehörigen gar nicht oder nur unzureichend im Fahrzeug gesichert sind. So werden geeignete Kindersitze in vielen Fällen gar nicht mitgeführt oder sind nicht ordnungsgemäß montiert. Daher ist es besonders wichtig, dass Eltern die gesetzlichen Vorschriften kennen und Verhaltensregeln zur Sicherung von Kindern beachtet werden. Aus diesem Grund hatten Eltern und Kinder in der vergangenen Woche die Möglichkeit, sich bei der Jugendverkehrsschule Wiesbaden zu informieren. Der zukünftige Schulweg der ABC-Schützen stand bei den Informationsveranstaltungen im Vordergrund. Zwei Verkehrserzieher der Jugendverkehrsschule werden darüber hinaus am kommenden Dienstag, den 30.08.2016, ab 09.00 Uhr, an der zentralen Einschulungsfeier an der Konrad-Duden-Schule in Wiesbaden-Sonnenberg teilnehmen und für alle Fragen zum Thema „Sicherheit auf dem Schulweg“ zur Verfügung stehen. An der Feier werden neben der Schuldezernentin Frau Roselore Scholz und dem Vorsitzenden der Verkehrswacht Wiesbaden, auch die Polizeivizepräsidentin des Polizeipräsidiums Westhessen, Frau Roswitha Briel teilnehmen.
Über die Informationen für Eltern und Kinder hinaus, wird die Polizei in den kommenden Wochen auch ein besonderes Augenmerk auf die Schulwege und die Umgebung von Grundschulen richten. Insbesondere die Einhaltung von Geschwindigkeitsbeschränkungen und die richtige Sicherung von Kindern in Fahrzeugen werden dabei im Mittelpunkt stehen.
Die regelmäßigen Bemühungen zur Reduzierung der Unfallgefahren für Kinder haben ihren guten Grund. Nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr 2015 bundesweit insgesamt 28.235 Kinder im Straßenverkehr verunglückt. Davon wurden 84 Kinder tödlich verletzt. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Westhessen verunglückten insgesamt 310 Kinder als aktive oder passive (Mitfahrer) Verkehrsteilnehmer. Von den Vorfällen wurden 43 als Schulwegunfälle polizeilich registriert. Die Zahlen sind für die Polizei allemal Grund genug, weiterhin alle möglichen Maßnahmen zur Verhinderung von Schulwegunfällen zu treffen. Denn grundsätzlich gilt: Jeder Unfall an dem ein Kind beteiligt ist, ist einer zu viel!