Karlsruhe – In zwei stadteigenen Parkhäusern sorgen jetzt LEDs für gutes Licht. Die Beleuchtung im Parkhaus am Hauptbahnhof (Betreiber: Fächer GmbH) und am Kongresszentrum (Betreiber: KMK GmbH) wurde kürzlich durch die Energie sparende neue Technik ersetzt. Gegenüber konventioneller Beleuchtung liegt das Einsparpotential immerhin bei bis zu 90 Prozent. Die entstandenen Kosten wurden durch den verwaltungsinternen Klimaschutzfonds und Landeszuschüsse finanziert.
„Besonders freut mich, dass beide Maßnahmen vom Land Baden-Württemberg mit 132.000 Euro gefördert wurden“, stellte Bürgermeister Michael Obert zufrieden fest. So seien mit ausgeklügelter Technik moderne Anforderungen an Sicherheit, an Wartungsarmut und Sparsamkeit mit dem Ziel Klimaschutz kombiniert worden. Denn wenn nach einer gewissen Zeit in den Parkhäusern keine Bewegung registriert wird, dimmen die LEDs und sparen so zusätzlich. Bei neuerlicher Bewegung strahlen sie wieder in voller Helligkeit.
Nach den ersten Nutzungsmonaten war am Stromzähler im Parkhaus Kongresszentrum eine Energieeinsparung von 56 Prozent abzulesen. Das sind aufs Jahr gerechnet 115.000 Kilowattstunden oder knapp 22.000 Euro und eine Minderung des CO2-Ausstoßes um 69 Tonnen. Insgesamt beliefen sich die Investitionskosten dort auf 280 000 Euro. Abzüglich des Landeszuschusses von 60.000 Euro wird die Investition in knapp zehn Jahren durch die Einsparungen finanziert sein. Am Hauptbahnhof war der Aufwand für die Umrüstung mit 169.000 Euro geringer und der Landeszuschuss mit 72.000 Euro zugleich höher. Damit verblieben bei der Stadt 97.000 Euro. Die jährliche Einsparung von 138.000 Kilowattstunden beläuft sich auf 26.000 Euro.
Die bei der Stadt verbleibenden Investitionskosten werden über den Klimaschutzfonds finanziert. Mit dem Fonds „haben wir mit ausdrücklicher Unterstützung durch den Gemeinderat ein Instrument geschaffen, um den nach wie vor bestehenden Sanierungsstau in städtischen Gebäuden noch besser abarbeiten zu können“, so Bürgermeister Klaus Stapf. Finanziert werden vor allem Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Stapf: „Für mich steht der Fonds stellvertretend für viele Maßnahmen im Klimaschutz. Denn über die Lebensdauer der eingebauten Komponenten sparen wir oftmals ein Vielfaches der erforderliche Investitionskosten ein und entlasten damit langfristig den Stadtsäckel.“
Obert und Stapf betonen, dass es im vergangenen Jahr besonders gut gelungen sei, für Investitionen neben städtischen Mitteln konsequent Fördermittel von Bund und Land zu nutzen. 2015 lagen die Förderzusagen aus dem Klimaschutz-Programm des Landes sowie aus Bundesmitteln für Maßnahmen des Klimaschutzfonds bei mehr als einer halben Million Euro.