Karlsruhe. In der vergangenen Woche fand in Rotterdam die Ruder-WM statt. Für den KRV Wiking hat sich Cedric Kulbach auf den vergangenen Regatten empfohlen und wurde dementsprechend vom Deutschen Ruderverband für den Leichtgewichts-Doppelvierer nominiert. Doch der Weg dahin war kein leichter, direkt nach der letzten Nominierungsregatta in Ratzeburg brach Cedric sich seinen Fuß und musste ein paar Wochen pausieren, doch das hielt ihn nicht davon ab, weiter ehrgeizig auf sein Ziel die WM in Rotterdam hinzuarbeiten.
Die WM selbst fing mit einem holprigen Start an, im Vorlauf musste das Deutsche Boot mit Patrick Stöcker im Bug, Florian Roller, Johannes Ursprung und Cedric Kulbach als Schlagmann sich hinter der Ukraine und Frankreich mit Platz drei begnügen. Dies bedeutete, dass die Mannschaft im Hoffnungslauf die zweite Chance wahrnehmen musste, diesen Lauf gewannen die Vier allerdings problemlos mit einem dominierenden Rennen vom Start weg. Somit qualifizierte sich das Deutsche Boot für das Finale am Samstag.
Im Finale waren die beiden Vorlaufsieger Ukraine und Griechenland vertreten, sowie der amtierende Weltmeister in dieser Bootsklasse aus Frankreich. Die weiteren Finalteilnehmer waren das Boot aus Großbritannien und das dänische Boot. Die Crew um Cedric ging das Finalrennen in der Mittagshitze sehr ambitioniert an, direkt vom Start weg versuchten sich die Vier vom Feld abzusetzen. Bereits bei der 500m-Marke hatten sie über eine Bootslänge Vorsprung vor den Griechen, die zu dem Zeitpunkt auf dem zweiten Rang ruderten. Über die Strecke konnte Cedric auf Schlag die Frequenz und das Tempo hoch halten, so dass sich die Vier kontinuierlich weiter absetzen konnten. Bei der Streckenhälfte war bereits Wasser zwischen den Booten, der Vorsprung war bereits über eine Bootslänge angewachsen. Von hier an blieb der Abstand konstant und die vier kontrollierten das Rennen bis zur Ziellinie und ließen den anderen Booten keine Chance wieder näher zu kommen. Somit konnte sich Cedric im Ziel zusammen mit seinen Teamkollegen über den Titel und die Goldmedaille freuen. Die weiteren Platzierungen gingen an den Vorjahresweltmeister aus Frankreich und Griechenland.
Nach dem Cedric im vergangenen Jahr auf der U23-WM noch den undankbaren vierten Platz erreichte, krönt er dieses Jahr in Rotterdam seine Karriere mit einem Weltmeistertitel. Doch damit ist seine Saison noch nicht vorbei, in zwei Wochen tritt er bei den Weltmeisterschaften der Universitäten an, um zusammen mit Johannes Ursprung im Leichtgewichts Doppelzweier seine nächste Medaille zu gewinnen.