Neustadt an der Weinstraße – Am kommenden Montag, 5. September 2016, beginnt die Umweltabteilung mit der Umsetzung des WRRL-Projekts (Wasserrahmenrichtlinie) Bensenschütz im Bereich Rothenbusch/Heidehof. Die Arbeiten wurden seit 2010 vorbereitet und kosten 165.000 Euro, wobei das Land für die Renaturierung über die Aktion Blau Plus 133.000 Euro zuschießt. Die Arbeiten sollen Ende September abgeschlossen sein.
Durch die Umgestaltung wird am Speyerbach ein alter Graben reaktiviert, durch den vor allem Fische ein altes Wehr umgehen können, sozusagen eine rund 400 Meter lange Umleitungsstrecke um ein historisches Bauwerk. Dafür wird ein wiederum alter, fast verlandeter Graben, genauer gesagt der Brühlwiesengraben, genutzt.
Beides, alter Graben und altes Wehr, sind ein Relikt der alten Wiesenbewässerung, die bis um 1960 zwischen Neustadt und Lachen-Speyerdorf betrieben wurde. Das Wehr stammt etwa aus den Jahren 1820/30. Geografisch liegt es in der Nähe des Heidehofs. Dort knickt das Gewässer im rechten Winkel nach Norden ab.
Der Eingriff in den natürlichen Bachlauf war damals erheblich, denn ursprünglich schlängelte sich das Wasser mäandrisch durch das Gelände. Der heute, gradlinige Verlauf am Südrand des Ordenswaldes ist künstlich angelegt.
Hinter dem Projekt steckt vor allem eine Forderung der EU. Sie hatte o.g. WRRL erlassen mit dem Ziel, die Qualität von Flüssen und Bächen zu verbessern. Bereits umgesetzt in Neustadt an der Weinstraße ist eine Fischtreppe am Roxy-Wehr.
Die Baumpersönlichkeiten am Parkplatz Rothenbusch-Klause bleiben selbstverständlich erhalten.