Das Geschäftsjahr 2015 ist für die ABG Frankfurt Holding wiederum ein sehr gutes Jahr gewesen. Das Unternehmen bildete Substanz, um neue Wohnungen bauen zu können, und erwirtschaftete einen Jahresüberschuss in Höhe von 90,6 Millionen Euro. Der Konzern setzte damit die positive wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre fort, machten Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Vorsitzende der ABG-Geschäftsführung Frank Junker am Dienstag, 6. September, bei der Präsentation der Bilanz für das Geschäftsjahr 2015 deutlich.
Für die Zeit bis 2020 ist ein Investitionsvolumen von 2,1 Milliarden Euro vorgesehen. Geplant ist in dieser Zeit der Bau von 6.618 Wohnungen, der Anteil der öffentlich geförderten Wohnungen liegt bei 40 Prozent.
Das Programm der ABG heißt „Wohnen für Alle“. Mit 51.165 Wohnungen bietet der Wohnungs- und Immobilienkonzern der Stadt Frankfurt Wohnraum für ein Fünftel der Frankfurter Einwohnerschaft an und sorgt so für den Zusammenhalt einer gegenwärtig rasant wachsenden Bevölkerung. Die ABG lebt das Motto „Wohnen für Alle“: Es soll keine abgegrenzten Viertel geben, in denen sich soziale und damit gesellschaftliche Zuschreibungen und Zuordnungen bereits von der Straße aus erkennen ließen.
Die Mieten der ABG liegen unter dem stadtweiten Durchschnitt, im Mittel fallen pro Quadratmeter 7,82 Euro an. Im Vergleich dazu gibt der Wohnungsmarktbericht der Industrie- und Handelskammer die durchschnittliche Miete im Bezirk der IHK Zeitungsberichten zufolge mit 10,24 Euro pro Quadratmeter an. Das heißt: Die Mieter der ABG liegen bis zu fast 24 Prozent unter diesem Wert.
„Zu diesem Programm der Versorgung der Mieter gehört der geförderte Wohnungsbau“, unterstrich Oberbürgermeister Feldmann. Die ABG habe im vorigen Jahr 38 Prozent ihrer Neubauten als geförderte Wohnungen errichtet. Künftig liege dieser Anteil sogar bei 40 Prozent. Damit stehe Frankfurt am Main im Maßstab der Republik weit vorne.
Nahezu die Hälfte der geförderten Wohnungen in Frankfurt findet sich im Eigentum der ABG, betonte Frank Junker. Das ist ein Beleg für das große Engagement der ABG im Frankfurter Wohnungsmarkt.
„Es wird für Wohnungssuchende mit niedrigen oder auch mittleren Einkommen immer schwerer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Mit der jetzt außerdem beschlossenen Reduktion der Kappungsgrenze gehen wir den richtigen Weg“, so das Stadtoberhaupt. „Im Schnitt ein Prozent pro Jahr Mieterhöhung für die nächsten fünf Jahre ist ein Wort. Ich bin sehr angetan von der Geschäftsführung der ABG, die den Aufsichtsrat bei diesen Entscheidungen tatkräftig unterstützt hat.“
Wohnungsbau ist in der Metropolregion Frankfurt/RheinMain das Gebot der Stunde. Frankfurt markiert den Mittelpunkt der Metropolregion Rhein-Main. Die Metropolregion ist 2015 dynamischer und zugleich kooperativer denn je, hob der Oberbürgermeister hervor: „Wir wollen den Metropolregion-Gedanken weiter ausfüllen und in vielen Kooperationen leben“, sagte Feldmann, der Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens ist: „Wir wollen die gemeinsame, solidarische Region auf Augenhöhe.“ Die Suche nach Wohnungen „hört nicht an den Stadtgrenzen auf“, darauf weise ABG-Geschäftsführer Frank Junker immer sehr zu Recht hin, betonte Feldmann.
So habe sich die Wohnungsbaugesellschaft über ihre Aktivitäten in Frankfurt hinaus dazu entschlossen, nach den Wohnungen auf der Hafeninsel Offenbach ein weiteres Wohnviertel in der benachbarten Gemeinde zu erschließen. Im Senefelder Quartier entstehen 172 Wohnungen. Die ABG Frankfurt Holding realisiert auch dieses Projekt in Offenbach in Passivhaus-Bauweise. Es gilt als Meilenstein für die interkommunale Zusammenarbeit, unterstrich das Stadtoberhaupt.