Karlsruhe – Zur lückenlosen Dokumentation der medizinischen Behandlung von Asylsuchenden hat das Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK) in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und den Gesundheitsämtern Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim ein Gesundheitsheft entwickelt. Gestaltet wurde das Heft vom Universitätsklinikum Heidelberg, die Druckkosten übernimmt das RPK.
Auf freiwilliger Basis können Asylsuchende in dem Gesundheitsheft ihre Behandlungen dokumentieren lassen, damit diese Informationen nach der Verlegung in einen Stadt- oder Landkreis den weiterbehandelnden Ärzten zur Verfügung stehen. Für Ärzte ist das Gesundheitsheft eine große Erleichterung, da sie so auf einen Blick die bisherige Historie des Patienten nachvollziehen können. Das Heft beinhaltet eine Einführung in zehn verschiedenen Sprachen, Seiten zum Ausfüllen für einen Medikationsplan, für eine Kurzdokumentation von Vorerkrankungen sowie für Informationen über durchgeführte Untersuchungen und Behandlungen und Diagnosen. In einer anschließenden Übersicht können Folgetermine notiert werden.
Das Gesundheitsheft wird bereits seit Frühjahr 2016 in der Ambulanz des Universitätsklinikums Heidelberg im zentralen Registrierungszentrum (ZRZ) des Landes Baden-Württemberg im Patrick-Henry-Village (PHV) erprobt. In den nächsten Monaten wird es im ganzen Regierungsbezirk Karlsruhe schrittweise eingeführt. Außer in PHV wird es Asylsuchenden in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Mannheim und anschließend auch in den Einrichtungen in Karlsruhe angeboten werden. Durch die schrittweise Einführung kann das Universitätsklinikum Heidelberg evaluieren, welche Verbesserungen sich durch das Gesundheitsheft ergeben und zu welchem Zeitpunkt eine Ausgabe des Gesundheitsheftes sinnvoll ist.
Weiterführende Informationen zum Gesundheitsheft sowie eine PDF-Version zum Download finden Sie unter www.gesundheitsheft.info.