Frankfurt am Main – Die Ernte- und Keltersaison ist seit ein paar Tagen in vollem Gange. Dieses Jahr wird es wieder einen stabilen Ernteertrag geben, wenn auch mit regionalen Unterschieden. „Wir rufen alle Obstwiesenbesitzer auf, ihre Äpfel – wenn sie reif sind – von den Bäumen zu holen und in die Keltereien zu bringen“, sagt Martin Heil, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. Alle Apfelweinliebhaber können sich wieder auf einen neuen, spritzigen Jahrgang ihres Stöffches freuen.
Der Startschuss für die Ernte- und Keltersaison 2016 ist gefallen. Acht bis zehn Wochen wird das Keltern der geernteten Äpfel insgesamt dauern.
„Die Äpfel haben eine hervorragende Qualität, auch wenn das Wetter relativ durchwachsen war“, sagt Martin Heil.
Für gute Qualität sorgt vor allem der richtige Erntezeitpunkt der jeweiligen Apfelsorten. Nur reife und einwandfreie Äpfel eignen sich für die Herstellung des Qualitätsgetränkes. Sorten wie Klaräpfel oder Gravensteiner haben jetzt schon die nötige Süße von mindestens 45 Grad Oechsle Zuckergewicht. Bohnapfel oder Schafsnase zählen zu den späten Sorten und werden erst im Oktober geerntet, da sie erst dann einen ausreichenden Fruchtzuckergehalt ausgebildet haben. „Die Qualität der Äpfel garantiert uns auch dieses Jahr einen geschmacksintensiven „Süßen“ sowie einen vollmundig-süffigen Apfelwein“, sagt Volker Thoma, Geschäftsführer der Rapp’s Kelterei.
Eine ausreichende Menge Kelterobst ermöglicht auch die Sortimentsvielfalt, die die Apfelwein-Fans kennen und lieben. Das Angebot der Mitglieder des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. reicht von sortenreinem Apfelwein über Apfel-Schaumwein bis hin zu Mix-Varianten und alkoholfreiem Apfelwein.
Äpfel gehören ins Glas
Jeder Apfel zählt: Gemeinsam mit der Naturschutz-Akademie Hessen und der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH rufen die Mitglieder des Apfelweinverbandes auch in diesem Jahr unter dem Motto „Äpfel gehören ins Glas“ alle Streuobstwiesenbesitzer auf, ihre Äpfel von den Bäumen zu holen und in die Keltereien zu bringen. „Damit setzen wir uns dafür ein, dass möglichst viele der heimischen Streuobstwiesenäpfel zu Apfelsaft und Apfelwein verarbeitet werden“, erläutert Peter Possmann, Geschäftsführer der Kelterei Possmann in Frankfurt. Die Preise für hessisches Kelterobst bleiben auch in diesem Jahr stabil. Damit honorieren die Mitglieder des Apfelweinverbandes die Arbeit der privaten Streuobstwiesenbesitzer. „Die Pflege der Streuobstwiesen, zu der auch die Ernte gehört, stellt einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz dar“, sagt Martin Heil abschließend.