Kaiserlautern – Kurz nach ihrer Rückkehr von den Olympischen Spielen in Brasilien ist Radsportlerin Miriam Welte in ihrer Heimatgemeinde Otterbach von zahlreichen Fans und Bewunderern begrüßt worden.
Volker Degen, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserlautern, überreichte ein Präsent und sprach der 28-Jährigen die besten Grüße seines Hauses aus. „Wir sind stolz auf Sie“, rief Degen der Sportlerin zu und sagte, „Sympathie und Erfolg verbindet“. Die Kreissparkasse ist Hauptsponsor für die vielmalige Deutsche Meisterin, Europa- und Weltmeisterin und vormalige Olympiasiegerin und nun Gewinnerin der olympischen Bronzemedaille im Bahnradfahren.
Der Verwaltungsratsvorsitzende der Kreissparkasse, Landrat Paul Junker, sagte, „die große Stärke Miriam Weltes ist die Konstanz der Leistung auf hohem Niveau“. Sie habe in ihrer sportlichen Laufbahn alles in den Schatten gestellt, der Gewinn einer Bronzemedaille jetzt bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro mit einem Wimpernschlag hinter den Erst- und Zweitplatzierten belege einmal mehr die außerordentlichen Leistungen „unserer Miriam“. Aber auch durch ihr sympathisches Auftreten abseits der Radsportbahnen fliegen ihr „die Herzen der Menschen und besonders jener aus unserer Region zu“. Der Landkreis hatte sie 2014 zur Botschafterin des Sports ernannt und als Ehrengabe mit einem neu erschaffenen Ring aus Gold, Silber und dem seltenen Metall Tantal ausgezeichnet.
Otterbach-Otterbergs Verbandsbürgermeister Harald Westrich zeigte sich stolz über die Mitbürgerin. Er stellte heraus, dass „Erfolg erlernt und trainiert“ werde. Welte habe bewiesen, „was mit großem Willen, Kraft, Biss und Durchhaltevermögen erreichbar ist“. Allerdings sei Erfolg nicht immer so einfach wiederholbar, umso außerordentlicher sei Weltes Leistung, bei Olympischen Spielen nach 2012 jetzt wiederum auf dem Siegertreppchen zu stehen. Otterbachs Ortsbürgermeister Matz meinte heiter, Miriam bleibe immer Otterbacherin, auch wenn sie mittlerweile sportlich für den 1. FCK in Kaiserslautern antrete.
Mit der sie so oft zierenden Bescheidenheit sagte Welte, man werde „kein anderer Mensch nur weil man Medaillen umhängen hat“ und kündigte an, ihrem „Fahrrad erst einmal ein bissel Urlaub zu gönnen“. Außerdem müsse sie sich auf ihrer Dienststelle im Polizeipräsidium Westpfalz blicken lassen. Schon jetzt in Brasilien sei sie einer der ältesten Teilnehmerinnen gewesen und sei von befreundeten Sportlerinnen scherzhaft als „Oma“ tituliert worden. Es sei aber auch abzusehen, dass es für sie eine weitere Olympia-Teilnahme im Jahr 2020 nicht mehr geben wird.