Mainz (ots) – 2013 haben sich deutschlandweit die wenigsten Verkehrsunfälle seit dem Jahr 1950 ereignet, bei denen ein oder mehrere Personen getötet wurden.
Doch in den vergangenen zwei Jahren verzeichnet die Polizei wieder einen Anstieg der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang.
Auch in Rheinland-Pfalz ist diese bedauerliche Entwicklung erkennbar. So ist die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle im Jahr 2015 auf 140.416 und somit rund sechs Prozent über gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Besonders besorgniserregend ist dabei, dass in unserem Bundesland 194 Verkehrstote zu beklagen sind, das sind 18 Menschen mehr als im Jahr 2014. Die durchgeführten Untersuchungen zu den jeweiligen Unfallursachen ergaben, dass die Unfälle mit Personenschaden mit einem Anteil von über 25 Prozent, auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen sind.
Geschwindigkeitsüberschreitungen, die immer wieder schwerste Verkehrsunfälle zur Folge haben und nicht nur für die jeweiligen Unfallverursacher, sondern oft auch andere – unschuldige – Unfallbeteiligte erheblich in Mitleidenschaft ziehen. Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist und bleibt die Unfallursache Nummer 1 bei den Verkehrsunfällen mit schweren Folgen (Verletzte/ Getötete), gefolgt von den Ursachen „Sicherheitsabstand“ und „Vorfahrt“.
Die Zahl der verunglückten Personen stieg im Jahr 2015 auf insgesamt 19.944, was gegenüber 2014 einer Steigerung von 284 Verletzten oder Getöteten (1,42 Prozent) entspricht.
Signifikant ist in diesem Zusammenhang, dass die Verkehrsunfallereignisse auf Bundesautobahnen und außerhalb geschlossener Ortschaften gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung um rund zehn Prozent erfahren haben – Straßen, auf denen in der Regel schneller gefahren wird, als in Städten und Gemeinden. Was tut die Polizei in Rheinland-Pfalz?
Mehr Aufklärung und ein deutliches Mehr an polizeilichen Kontrollmaßnahmen. Dadurch sollen sowohl die Unfallzahlen als auch die damit verbundenen schlimmen möglichen Folgen verringert werden.
Deshalb hat die Polizei Rheinland-Pfalz ein „Sonderprogramm Geschwindigkeitsunfälle“ aufgelegt, das die Polizeipräsidien Koblenz, Rheinpfalz, Trier und Westpfalz vom 12. bis 16. September durchführen. So werden die Überwachungsmaßnahmen insbesondere an den auffälligen Unfallhäufungspunkten intensiviert und mit hoher Frequenz durchgeführt.