Frankfurt am Main – 48 Meter lang, 45 Meter breit und zwei Stockwerke hoch – das sind die Maße der neuen Sporthalle, die der Landessportbund Hessen (lsb h) in Frankfurt bauen will. Ab Juli 2017 werden dazu in der Otto-Fleck-Schneise 4 die Bagger anrollen. Die Bauzeit wird 15 Monate betragen, die Kosten belaufen sich auf neun Millionen Euro. Der Bau sowie eine ebenfalls geplante brandschutztechnische Sanierung des lsb h-Verwaltungsgebäudes wird seitens des Landes Hessen mit vier Millionen Euro unterstützt.
Einen Bewilligungsbescheid über diese Summe haben am Samstag Hessens Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, und Frankfurts Wirtschafts- und Sportdezernent Markus Frank dem Landessportbund übergeben.
Das Geld stammt aus dem „Sonderinvestitionsprogramm herausragende Sportstätten“, mit dem das Land Kommunen unterstützt. Im konkreten Fall übergab Minister Beuth den Zuschuss an Frankfurts Stadtrat Markus Frank, der den Bescheid wiederum an den Landessportbund weiterreichte. „Wir sind stolz, dass der Landessportbund den Mut zu dieser Investition hat. Der Sport spielt in unserer Gesellschaft – und natürlich auch in Frankfurt – eine wichtige Rolle. Bestes Beispiel dafür ist das Thema Integration“, lobte Frank das Engagement des Sports.
Peter Beuth, Minister des Innern und für Sport, stellte auf das Sportreiben als solches ab. Beuth wörtlich: „Wir wollen, dass das Sportland Hessen auch bei künftigen Sport-Großereignissen eine Rolle spielt. Dafür müssen wir ein möglichst optimales Umfeld schaffen. Dazu gehört auch der Neubau dieser Sporthalle.“
Der Zuschuss, das machte lsb h-Präsident Dr. Rolf Müller deutlich, „schafft für uns die Voraussetzungen zum Bau der neuen Halle. Der Neubau wäre ohne die Hilfe des Landes und der Stadt nicht möglich.“
Der Neubau dient als Ersatz für die mittlerweile in die Jahre gekommen Sporthalle 2 des Landessportbundes. 1973 erbaut, müsste die Halle jetzt substanziell und energetisch mit hohem Kostenaufwand saniert werden. Da für die Arbeit der Sportverbände, des Olympiastützpunktes Hessen und für Ausbildungen dringend mehr Hallenkapazitäten benötigt werden, hat sich der Sportbund für den Neubau entschieden. Mit der doppelstöckig geplanten Halle soll künftig genügend Raum zur Verfügung stehen.
Die Halle selbst wird im „Erdgeschoss“ acht Meter, im „ersten Stock“ sechs Meter hoch. Im Erdgeschoss werden im Schwerpunkt Ball- und Mannschaftssportarten trainiert, das Obergeschoss wird weitere Sportarten sowie Lehrgänge wie Übungsleiterausbildungen aufnehmen. Nach ihrer Fertigstellung wird die Halle zu den fünf einzigen doppelstöckigen Sporthallen Deutschlands zählen.
Investieren muss der Landessportbund auch in die Sanierung seines Verwaltungsgebäudes. Hier gilt es Brandschutzauflagen zu erfüllen und die alten Fenster durch energiesparende zu ersetzen. Kosten: 2,5 Millionen Euro. Unter die Baugenehmigung der Stadt Frankfurt, auf die man in der Otto-Fleck-Schneise 4 sehnlichst wartet, „müssen wir nur noch den Stempel setzen“, gab Stadtrat Frank bekannt.