Ludwigshafen – BASF richtet ihre Caprolactam-Produktion in Europa neu aus und reduziert schrittweise die Kapazität über die nächsten 18 Monate um 100.000 Tonnen auf 400.000 Jahrestonnen. In Ludwigshafen werden Teile der Caprolactam-Produktion sowie Anlagen für die Vorprodukte Anolon und Oleum geschlossen.
Caprolactam ist Ausgangsprodukt für den Kunststoff Polyamid 6. Die Polyamid 6-Wertschöpfungskette ist in den Verbund integriert und reicht von Vorprodukten wie Ammoniak bis hin zu technischen Kunststoffen, die beispielsweise im wachsenden Geschäft mit der Automobil- und Elektroindustrie zum Einsatz kommen.
Ziel der Maßnahme ist es, die Polyamid 6-Wertschöpfungskette von BASF in einem schwierigen Marktumfeld weiter zu stärken. „Mit der gestrafften Produktionsstruktur werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern“, erklärt Joachim Queisser, Leiter der europäischen Geschäftseinheit Polyamide und Vorprodukte bei BASF. „Gleichzeitig schaffen wir die Möglichkeit, unsere Kapazitäten flexibler zu steuern. So können wir uns noch besser auf veränderte Marktbedingungen einstellen.“
Die Maßnahmen betreffen in Ludwigshafen rund 80 Mitarbeiter, denen neue Arbeitsplätze am Standort angeboten werden.
Bereits im Jahr 2013 hatte BASF die Produktionskapazität für Adipinsäure, einem Vorprodukt für den Kunststoff Polyamid 6.6, gemäß dem veränderten Geschäftsumfeld um mehr als 20 Prozent auf 210.000 Jahrestonnen angepasst.
Mit über 60 Jahren Erfahrung bleibt BASF auch künftig der führende Anbieter von qualitativ hochwertigen Polyamiden und Polyamid-Zwischenprodukten für technische Kunststoffe, Folien, Fasern und Monofilamente. Das Produktportfolio umfasst Ultramid B (Polyamid 6), Ultramid C (Polyamid 6/6.6 Copolymer) und Ultramid A (Polyamid 6.6). Das Angebot wird durch technischen Kundenservice abgerundet.
BASF betreibt Anlagen zur Herstellung von Polyamid in Ludwigshafen/Deutschland, Antwerpen/Belgien sowie Freeport/ Texas/USA und Schanghai/China.