Mainz (ots) – Das Ritual der „entführten Braut“ am Hochzeitstag dürfte dem einen oder anderen ein geläufiger Brauch sein. Mit gleich fünf „entführten“ Brautkleidern hatte es die Mainzer Polizei am Dienstagabend zu tun.
In einem Mainzer Brautmodengeschäft kam es zunächst zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen einem jungen Pärchen und dem 41-jährigen Geschäftsführer aus Frankfurt. Hierbei konnte man sich nicht auf einen Preis für durchgeführte Änderungen an dem angezahlten Brautkleid der Kundin einigen, weshalb der Verkäufer das Kleid nicht vor Begleichung des Restbetrages aushändigen wollte.
Der Verlobte der jungen Dame, ein 35-jähriger Mann aus Hessen, griff daraufhin nach dem Brautkleid und wollte damit den Laden verlassen. Um dies zu verhindern, ergriff nun auch der Geschäftsführer das Kleid und es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung im Verkaufsraum. Es gelang dem Geschäftsführer, das Kleid zu umklammern und so dessen Wegnahme zu verhindern.
Der 35-jährige Eichenzeller ließ daraufhin von ihm ab, nahm sich stattdessen fünf andere Brautkleider von einer Kleiderstange und verließ mit diesen und seiner Verlobten das Geschäft.
Nach kurzer Zeit meldete der Tatverdächtige den Vorfall dann selbst telefonisch der Polizei, die ihn in seinem Fahrzeug in der Mainzer Innenstadt antreffen konnte.
Im Kofferraum fanden die Beamten die fünf entwendeten Brautkleider. Der Tatverdächtige wurde zur Dienststelle verbracht. Gegen ihn wurde eine Anzeige gefertigt, die Kleider wurden sichergestellt.